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AMD: Drei Gründe weshalb die Aktie ein Kauf ist

AMD: Drei Gründe weshalb die Aktie ein Kauf ist
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29.08.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Die Aktie von AMD kann in einem angespannten Gesamtmarkt überzeugen. Rund 64 Prozent legte die Chip-Aktie seit Jahresanfang zu. Die hervorragende Kursentwicklung hat dabei drei entscheidende Gründe, welche die Aktie auch künftig antreiben sollten.

1. Grund: Epyc Server-Chips

Als erster Grund ist die zweite Generation des Server-Chips Epyc zu nennen. Die Server-Prozessoren werden erstmals im 7nm-Fertigungsprozess hergestellt und können in vielen Anwendungen die Leistung der vergleichbaren Xeon-Chips von Intel übertreffen.

Ein Novum, denn bis dato war Intel der unangefochtene Performance-König im Serverbereich. Der Analyst Hans Mosesmann von Rosenblatt sieht in der zweiten Epyc-Generation sogar einen „historischen Wendepunkt in der Geschichte des Silicon Valley“.

2. Grund: Ryzen PC-Chips

Der zweite Grund ist, dass AMD nicht nur bei Server-Chips dem großen Konkurrenten Beine macht, sondern auch bei Desktop-Chips. Die dritte Generation der neuen Ryzen-Chips sind ebenfalls im 7nm-Fertigungsverfahren gebaut und weisen ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis auf als vergleichbare Intel-Prozessoren. Immer mehr Desktop-Rechner erscheinen mit Ryzen-Prozessoren und auch auf dem Notebook-Markt gibt es erste konkurrenzfähige AMD-Laptops.

3. Grund: Fertigungsprobleme beim Konkurrenten

Zu guter Letzt spielen AMD auch noch Intels Fertigungsprobleme in die Karten. Der Chip-Riese hatte aufgrund von Problemen bei der 10nm-Fertigung mit deutlichen Verzögerungen in der Produktpipeline und Lieferengpässen zu kämpfen. Das öffnete AMD Tür und Tor, um technologisch aufzuschließen. 7nm-Chips will Intel beispielsweise erst ab 2021 liefern.

Hervorragende Erwartungen

Der AMD-Erfolg lässt sich dabei nicht nur anhand des Aktienkurses ablesen. Auch die Marktanteile bei x86-Prozessoren sprechen eine deutliche Sprache. Innerhalb eines Jahres konnte AMD ihren Marktanteil bei Server-Chips verdreifachen. Analysten erwarten, dass dieses Kunststück noch einmal gelingen könnte.

Dieser Paradigmenwechsel spiegelt sich auch in den Schätzungen wider. Während von AMD ein Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2020 von 24 Prozent erwartet wird, scheint bei Intel das Komma verrutscht zu sein. Nur 2,4 Prozent soll der angeschlagene Marktführer im gleichen Zeitraum wachsen.

Ähnlich verhält es sich beim Wachstum des Nettogewinns. AMD soll hier um 65 Prozent zulegen, Intel auf Vorjahresniveau stagnieren. Gleichzeitig dürfte AMD mit ihrem neuen Chip-Portfolio Bruttomargen jenseits der 50 Prozent erzielen dürfen.


Hält die Erfolgssträhne gegenüber Intel an und gewinnt AMD weiter Marktanteile hinzu, sollten die Probleme auf dem Data-Center- und PC-Märkten leicht aufgewogen werden können. Aber aufgepasst. Bei einem KGV von über 50 sind ein Großteil der positiven Erwartungen schon eingepreist – die Aktie könnte daher volatil reagieren. Kursziel bleibt 37,00 Euro.

AMD (WKN: 863186)

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