Sieben Tage in Folge ist die Aktie von AMD gestiegen – aktueller Kurs 41,29 Dollar. Das Hoch von 2006 bei 42,70 Dollar liegt damit in greifbarer Nähe. Der Grund für die überragende Performance: das starke Produktportfolio.
Die dritte Generation der Ryzen-Prozessoren für Desktop-PCs hängt vergleichbare Intel-Chips ab und die zweite Generation der EPYC-Prozessoren für Server macht dem großen Konkurrenten ebenfalls Beine.
Doch damit nicht genug: mit einem breiten Portfolio an neuen Grafikprozessoren rückt AMD nun auch Nvidia auf die Pelle. Die nächste Konsolen-Generation hat der Verfolger bereits für sich gewonnen und auch in der Google-Cloud werkeln Grafikchips von AMD. Mit der Produktreihe „Radeon Instinct“ wird Nvidia 2019 auch im Data-Center angegriffen.
Die Beschleunigung im Entwicklungszyklus und der Produkterfolg unter CEO Lisa Su zeigt sich aber nicht nur in einer Verschiebung der Marktanteile zugunsten von AMD, sondern natürlich auch in der finanziellen Performance des Chip-Konzerns. Im dritten Quartal hat AMD den höchsten Quartalsumsatz seit 2005 erzielt und die Bruttomarge stieg auf Werte, die man seit 2012 nicht mehr gesehen hat.
Auch die Analysten sorgten in den vergangenen Tagen für positive Impuls. So ist Mitch Steves von RBC mittlerweile überzeugt, dass aufgrund des starken Data-Center-Portfolios 2020 weitere Marktanteile gewonnen werden können. Darüber hinaus attestiert der Analyst AMD einen Wettbewerbsvorsprung, der aufgrund schwächerer Konkurrenzprodukte wohl bis zum Ende dieses Jahres Bestand haben dürfte.
AMD hat mit Ryzen und Epic gezeigt, dass man in der Lage ist, die Marktführer erfolgreich zu attackieren. Dies könnte 2020 auch bei den Grafikprozessoren gelingen. Es stehen damit alle Weichen auf Wachstum – beim Umsatz, bei den Margen, bei den Marktanteilen – und natürlich auch beim Aktienkurs. Dabeibleiben und Gewinne weiterlaufen lassen.