Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich dramatisch zu. Nach dem Scheitern der jüngsten Verhandlungsrunde in Washington erhöht US-Präsident Trump noch mal den Druck. Das macht die Anleger immer nervöser. Amazon ist unter 1.900 Dollar gerutscht. Eine wichtige Unterstützung könnte bald brechen.
Die USA machen derzeit keine Anstalten, den Handelskrieg zu beenden. Im Gegenteil: Ohne eine Annäherung beider Seiten sollen Sonderzölle in Zukunft auf alle Importe chinesischer Waren im Wert von insgesamt rund 500 Milliarden Dollar ausgeweitet werden.
In der Nacht zum Freitag hatten die USA die Anhebung der Sonderabgaben auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft gesetzt. Die Zölle stiegen von bisher zehn auf 25 Prozent.
Unklar ist, wie genau es mit den Verhandlungen weitergeht. Chinas Chefunterhändler Liu He berichtete am Samstag vor chinesischen Journalisten, beide Seiten hätten vereinbart, die Verhandlungen "in näherer Zukunft" in Peking wieder aufzunehmen.
Diese Chart-Marken sind wichtig
Experten warnen vor schädlichen Auswirkungen des Zollkrieges nicht nur auf China und die USA, sondern auch auf Deutschland und den Rest der Welt. Das belastet auch die Börse. Amazon war auf einem guten Weg zum Rekordhoch. Nun steht die Aktie seit Tagen unter Druck. Die 1.900-Dollar-Marke ist durchbrochen.
Das vierte Quartal 2018 ist noch in guter Erinnerung: Damals verlor die Amazon-Aktie mehr als ein Drittel an Wert. Der Grund: Angst – zum einen vor der Eskalation im Zollstreit, zum anderen vor einer Rezession.
Die nächste bedeutende Unterstützung verläuft im Bereich 1.814 (GD50)/1.820 Dollar. Bei letzterer Marke verläuft das Zwischenhoch vom März. Wird die Unterstützung durchbrochen, gerät die 200-Tage-Linie bei 1.754 Dollar in den Fokus.
Dip = Kaufchance
Keiner kann sagen, ob der Zollstreit schon nächste Woche zu Ende ist oder noch ein paar Monate dauert. Tipp des AKTIONÄR: Ruhe bewahren und investiert bleiben. Stopp: 1.400 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)