Immer mehr deutsche Händler verkaufen eigene Waren über Amazon. Auf dem bisherigen Höhepunkt der Erkrankungen in den Monaten März bis Mai entfielen auf sie nach Angaben des Konzerns vom Montag 65,1 Prozent der Erlöse bei Amazon.de – im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es nur 61,2 Prozent gewesen.
In der Krise wurden bei Amazon selbst und bei Händlern, die auf die Logistik des Konzerns zugreifen, zeitweise Haushaltswaren, medizinische Artikel sowie Produkte mit hoher Nachfrage priorisiert. Für Einzelhändler, die ihre stationären Läden schließen mussten, wurden in dieser Zeit Online-Kanäle insgesamt wichtiger.
Bullishe Analysten
Unterdessen hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für Amazon vor Quartalszahlen auf "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 3.800 Dollar belassen. Der Online-Händler dürfte die Markterwartungen locker überbieten, schrieb Analyst Heath Terry in einer am Montag vorliegenden Studie.
Vor allem in Nordamerika habe das Unternehmen voraussichtlich stark abgeschnitten. Der Ausblick werde wegen der allgemein unsicheren Lage allerdings wohl zurückhaltend ausfallen.
Die deutliche Umsatzsteigerung der Händler in Deutschland könnte ein Vorgeschmack auf die anstehenden Quartalszahlen sein, die am Donnerstag bekanntgegeben werden. DER AKTIONÄR bleibt bullish und empfiehlt die Aktie des E-Commerce-Riesen zum Kauf.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Amazon.