Amazon und Walmart liefern sich derzeit einen Kampf der Giganten – nicht nur im heimischen US-Markt, sondern auch in Indien. Beide Unternehmen berichten von Rekordumsätzen für ihre sechstägigen Verkaufsfestivals im zweitgrößten Land der Welt. Derweil kommt die Amazon-Aktie immer noch nicht in Tritt.
„Das war bislang unser größter Erfolg in Indien“, so Amit Agarwal, Amazons Indien-Chef. „Wir haben über 65.000 Verkäufer aus 500 Städten gezählt.“
Millionen von Indern nutzen mittlerweile die Vorteile des E-Commerce, da sich die technischen Voraussetzungen deutlich gebessert haben. Unter anderem sind Smartphones merklich günstiger geworden in Indien.
Amazon setzt große Stücke auf das Land. Im August eröffnete der Tech-Konzern einen Riesencampus in der Stadt Hyderabad. Der Komplex ist 9,5 Hektar groß und bietet Büroräume für rund 15.000 Mitarbeiter. Mehrere hundert Millionen Dollar hat Amazon dafür investiert.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Mit rund 1,3 Milliarden Menschen ist Indien hinter China mit knapp 1,4 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. Innerhalb von zehn Jahren ist das Bruttoinlandsprodukt um 130 Prozent auf 2,7 Billionen Dollar gestiegen. 2018 betrug das Wachstum im Onlinehandel 23,5 Prozent.
Obwohl Amazon in den vergangenen Wochen eine positive Meldung nach der anderen geliefert hat, kommt die Aktie des Tech-Konzerns nicht in die Gänge. Unverständlich, finden 53 von 55 Analysten, die den Wert covern. Für sie ist Amazon ein Kauf. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 2.270 Dollar, was einem Potenzial von 31 Prozent entspricht. Auch DER AKTIONÄR bleibt klar bullish für Amazon. Die Investmentstory ist noch längst nicht ausgereizt, wie die Entwicklung in Indien zeigt.