Die Aktie von Amazon hatte die 50-Tage-Linie bereits zurückerobert. Doch nun hat sich das Chartbild wieder eingetrübt. Schuld daran hat die Politik. US-Präsident Donald Trump will das nächste Corona-Konjunkturpaket bis nach der Wahl blockieren. Zudem sind dem US-Kongress die großen Tech-Konzerne zu mächtig.
Trump kündigte auf Twitter an, dass es „sofort“ nach seinem Wahlsieg ein großes Konjunkturpaket geben werde. Seine Seite habe ein Paket in Höhe von 1,6 Billionen Dollar vorgeschlagen. Das hätten die Demokraten abgelehnt und auf 2,4 Billionen beharrt.
Die Anleger reagierten enttäuscht auf Trumps Aussagen. Die Märkte drehten am Dienstag umgehend ins Minus. Die Aktie von Amazon verlor drei Prozent auf 3.099,96 Dollar und fiel damit wieder unter den GD50.
Nachbörslich sorgte dann der US-Kongress für weiteren Stress. Abgeordnete brachten in einem Untersuchungsbericht eine Zerschlagung "bestimmter dominierender Plattformen" ins Gespräch. Ziel sei es, die großen Tech-Konzerne zu einem faireren Wettbewerb zu zwingen.
Wie es heißt, hätten Amazon, Apple, Facebook und Google ihre Marktmacht missbraucht. Beispiele dafür seien etwa die Benachteiligung von Konkurrenten auf ihren Plattformen sowie Übernahmen potenzieller Rivalen.
Die Idee der Zerschlagung gibt es schon seit Jahren. Passiert ist bislang nichts. Und sollte etwas geschehen, wäre dies nicht unbedingt ein Nachteil für die Aktionäre. Dann könnte endlich jeder mit einem Blick sehen, wie wertvoll etwa AWS oder Prime wirklich sind. Die Amazon-Aktie bleibt ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)