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Amazon: Schnell geht hier gar nichts

Amazon: Schnell geht hier gar nichts
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Börsen. Briefing. 30.11.2018 Börsen. Briefing.

Die Meinung der Marktteilnehmer zu Amazon wird wieder eindeutiger. Nach verlustreichen Tagen hat das Papier des Online-Händlers zuletzt wieder deutlich an Wert gewonnen. In den positiven Newsflow mischt sich jetzt aber eine Meldung, die einerseits typisch deutsch ist, andererseits zum echten Ärgernis für den US-Tech-Giganten werden kann. Der deutschen Niederlassung droht Ungemach.

Eher zweideutig ist die Meinung der Teilnehmer des Amazon Marktplatzes zu ebendiesem. Weil sich die Beschwerden über die Geschäftspraktiken des US-Konzerns gehäuft hätten, hat das Bundeskartellamt nun eine Untersuchung gegen den Betreiber des größten deutschen Online-Marktplatzes eingeleitet. Nutzt Amazon seine Marktmacht tatsächlich zu Lasten kleiner Händler aus? Die Untersuchung soll genau diese Frage klären. Im Falle des Falls kann das Kartellamt Amazon zwingen, beanstandete Praktiken zu ändern. Mit einer Geldstrafe muss Amazon aber selbst dann nicht rechnen. Das Verfahren dürfte andauern – schnell geht in solchen Fällen eher nichts.

+ SPIEGEL ONLINE: Kartellamt eröffnet Missbrauchsverfahren gegen Amazon

Eine aktuelle Einschätzung des AKTIONÄR zu Amazon finden Sie hier.

Eine echte (bisher unterschätzte) Wow-Meldung kam indes gestern: Der eCommerce-Riese hat einen eigenen Chip für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt. Inferentia – so der Name des Produkts – bedroht nun das Geschäft der Platzhirsche Nvidia und Intel. Immerhin haben sich beide kräftige Gewinnzuwächse von ihren KI-Chips versprochen. Großkunde Amazon geht nun einen anderen Weg. Für Nvidia und Intel ist es kein guter. Bei Amazon indes läuft es wieder.

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