Nach 55 Prozent im ersten Halbjahr haben die Anleger bei Amazon Gewinne mitgenommen. Seit Beginn der zweiten Jahreshälfte notiert die Aktie zwei Prozent im Minus. Der Grund: Der Markt macht sich Sorgen, dass sich die Falken bei den anstehenden Fed-Entscheidungen durchsetzen. Wie steht’s um den Chart?
Ein sehr robuster Arbeitsmarkt hat am Donnerstag die Anleger verunsichert. Das könnte dazu führen, dass die US-Notenbank längere Zeit die Zinsen oben halten wird, damit sich die Konjunktur abkühlt und die Inflation nachhaltig unten bleibt, so die Spekulation der Anleger nach Einsicht in das Fed-Protokoll der vergangenen Sitzung.
Diese Gedankenspiele belasteten die Börsenkurse am Donnerstag auf breiter Front. Dow Jones und Nasdaq 100 gingen schließlich mit einem Minus von einem Prozent aus dem Handel.
Amazon verlor am Donnerstag 1,6 Prozent. Das Chartbild ist aber noch völlig in Ordnung – bis zur 50-Tage-Linie als erste Unterstützung sind es aktuell acht Prozent Abstand.
Ein Hauch entfernt ist nach wie vor das Verlaufshoch bei 136,49 Dollar. Wird es geknackt, dürften die Bullen die Aktie zeitnah bis zum 52-Wochen-Hoch bei 146,57 Dollar treiben.
Zunächst einmal: Nach dem Super-Halbjahr sind Gewinnmitnahmen völlig normal. Außerdem ist es sehr fraglich, dass jetzt auf einmal die Falken in der Fed das Ruder an sich reißen könnten – schließlich ist die Inflation in den USA Monat für Monat gesunken auf nur noch vier Prozent. Die Truflation-Rate liegt sogar nur noch bei 2,4 Prozent. Ergo: Entspannt bleiben, investiert bleiben.
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.