Nach den Aussagen von Fed-Chef Powell haben die Anleger am Donnerstag keine Lust auf Amazon – die Aktie verliert im frühen Handel ein halbes Prozent auf 125,87 Dollar. Allerdings liegt die Juni-Performance nach wie vor merklich über dem historischen Durchschnitt. Statistisch gesehen, dürfte es weiter aufwärtsgehen.
Seit 2000 kommt die Amazon-Aktie im Juli im Schnitt auf ein Plus von drei Prozent. Gewinne gab es im Schnitt auch im August (2,4 Prozent), September (1,0), Oktober (2,1) und November (5,4) Prozent. Im Dezember nahmen die Anleger überwiegend Gewinne mit – hier liegt der Durchschnittswert seit der Jahrtausendwende bei -3,2 Prozent.
Auch dieses Mal stehen die Chancen auf eine positive Kursentwicklung gut, denn die charttechnische Situation bei Amazon bleibt aussichtsreich, nachdem das Break über die 120-Dollar und die bedeutende 200-Tage gelungen ist. Die nächste Hürde bildet das Verlaufshoch vom September bei 136,49 Dollar. Danach wartet das 52-Wochen-Hoch bei 146,57 Dollar.
Bei den Analysten ist Amazon weiterhin sehr beliebt. Trotz der 50-Prozent-Rally seit Jahresanfang stufen 59 der 63 von Bloomberg befragten Experten Amazon mit „Kaufen“ ein. Nur drei sagen „Halten“, einer sagt „Verkaufen“.
Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 140,17 Dollar, was einem Potenzial von zwölf Prozent entspricht. Allerdings gab es hier zuletzt bereits zwei Kurszielerhöhungen: von der Bank of America (von 139 auf 154 Dollar) und von Piper Sandler (von 130 auf 150). Edgewater Research hat Amazon von „Neutral“ auf „Kaufen“ aufgestuft mit einem Kursziel von 145 Dollar.
DER AKTIONÄR empfiehlt Amazon seit Januar wieder zum Kauf – seitdem hat die Aktie ein Drittel an Wert gewonnen. Das Potenzial ist noch nicht ausgereizt, der Titel bleibt ein Kauf.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.