Die Inflationsdaten aus den USA haben etlichen Aktien aus dem Techsektor am Mittwoch auf die Sprünge geholfen. Amazon ging mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 110,19 Dollar aus dem Handel, wodurch sich das Chartbild merklich verbessert hat. Die Bullen schöpfen neue Hoffnung, dass das Break nachhaltig ist.
Amazon hat am Mittwoch die 200-Tage-Linie überwunden. Bleiben die Bullen am Drücker, hat die Aktie vorerst Luft bis 120 Dollar und danach bis 125 Dollar.
Befeuert wurde der Aktienkurs am Mittwoch durch Spekulationen im Markt über eine baldige Zinssenkung. Grund dafür waren Inflationsdaten, die besser als erwartet ausfielen. Die Verbraucherpreise stiegen im April in den USA lediglich um 4,9 Prozent, während Volkswirte mit einem Plus von fünf Prozent gerechnet hatten.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent. Dies lag im Rahmen der Erwartungen.
Die Mehrheit der Marktteilnehmer (50,1 Prozent) rechnet laut Fedwatch-Tool von CME am 20. September mit dem Beginn der Zinswende nach unten. 49,8 Prozent der Anleger erwarten im Dezember einen Leitzins von 4,25 bis 5,00 Prozent (aktuell: 5,00 bis 5,25 Prozent).
Amazon würde als Wachstumsunternehmen besonders von sinkenden Zinsen profitieren, da Kredite günstiger werden. Außerdem steigt die Konsumlust, wenn der Lebensstandard nicht mehr so teuer ist.
Nach den Quartalszahlen blieb das Break bei Amazon aus (DER AKTIONÄR berichtete), nun folgt der nächste Versuch. Fundamental gingen merklich höhere Kurse völlig in Ordnung. Kursziel des AKTIONÄR: 120 Euro, Stopp: 70 Euro.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".