Die Aktie von Amazon hat seit Jahresanfang bereits rund 60 Prozent zugelegt. Ist sie damit inzwischen heiß gelaufen und zu teuer? Keinesfalls, sagen die Analysten von Wedbush Securities – und haben sie nun mit einer neuen Kaufempfehlung in die Bewertung aufgenommen. Sie verweisen zur Begründung vor allem auf einen Geschäftsbereich.
Amazon ist für viele der Inbegriff des E-Commerce. Doch ausgerechnet das Kerngeschäft rund um den Online-Handel werde von der Wall Street noch immer „unterschätzt“, heißt es in einer aktuellen Studie von Wedbush-Analyst Scott Devitt und seinem Team.
Amazons E-Commerce-Geschäft habe mit schwierigen Vergleichswerten aus Pandemie-Zeiten sowie Wachstumsschmerzen innerhalb seiner Fulfillment-Aktivitäten zu kämpfen gehabt, so die Experten. Doch inzwischen sehen es so aus, als wäre Amazon über den Berg: Die Vergleichswerte hätten sich wieder normalisiert und die Auslastung des Fulfillments steige.
Insgesamt sehen sie das Kerngeschäft von Amazon nun „gut positioniert“ und auf Wachstumskurs. Sie verweisen dabei insbesondere auf das „branchenführende Fulfillment-Infrastruktur“ des Einzelhandelsgiganten, die in den USA inzwischen „viermal so viele Bestellungen am selben Tag oder am nächsten Tag ausliefert wie noch 2019“, so Devitt.
Zusätzlich zur dieser Vormachtstellung im E-Commerce könne Amazon außerdem mit einem „starken und hochprofitablen“ Webegeschäft sowie einem marktführenden Web-Service-Geschäft aufwarten.
Wedbush hat die Aktie folglich mit einem „Outperform“-Rating neu in die Bewertung aufgenommen und einen fairen Wert von 180 Dollar veranschlagt. Sie trauen Amazon damit weitere 33 Prozent Kurspotenzial zu. Zudem setzten sie Amazon auf die Auswahlliste „Best Ideas“.
DER AKTIONÄR ist schon länger bullish für Amazon und rät auch weiterhin zum Kauf der Aktie. Das Potenzial ist auch nach rund 40 Prozent Kursplus seit der Empfehlung in Ausgabe 04/23 noch nicht ausgereizt. Kursziel: 150 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Amazon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.