Wieder Schnäppchenjagd bei Amazon: Am 10. und 11. Oktober lockt der E-Commerce-Gigant seine Prime-Abonnenten mit etlichen Sonderangeboten. Mit dem Schritt will Amazon seine Lagerbestände weiter reduzieren. Können die Prime Deal Days der Aktie neuen Schwung geben oder übertreibt es der Konzern so langsam?
Der reguläre Prime Day ist erst drei Monate her, da heißt es bei Amazon schon wieder: zwei Tage voller Angebote exklusiv für Prime-Mitglieder. Jede Menge Schnäppchen von Elektronik bis hin zu Spielzeug und Haushalt, so das Unternehmen.
Die Aktion verwundert schon ein wenig, da es auch nur noch sechs Wochen bis zur Cyber Week sind. Trotzdem könnten die Prime Deal Days ein Erfolg werden, da die Inflation immer noch zu hoch ist.
Zudem sind viele Amerikaner noch mehr auf Angebote angewiesen, da sie ihre Studentenkredite zurückzahlen müssen. Die US-Haushalte werden dadurch im Schnitt mit 400 Dollar monatlich belastet.
Und so planen laut einer Slickdeals-Umfrage 79 Prozent der US-Verbraucher, bei den Prime Deal Days auf Shoppingtour zu gehen. Weitere 18 Prozent der Befragten sind bereit, einzukaufen, wenn sie ein passendes Angebot entdecken.
Das könnte Amazon helfen, die Lagerbestände weiter zu senken. Ende Juni belief sich das Inventar auf 36,6 Milliarden Dollar. Das war zwar 4,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, ist aber immer noch zu hoch.
Den Prime Day hat Amazon 2015 gestartet – damals spülte das Event dem Konzern gerade einmal 900 Millionen Dollar in die Kasse. Doch mit jedem Jahr wurde der Prime Day erfolgreicher. Im Juli erlöste Amazon bei der Rabattschlacht 12,9 Milliarden.
Die Prime-Events sind nicht nur ein klasse Instrument, die Lagerbestände zu reduzieren und die Umsätze nach oben zu fahren. Der Konzern gewinnt so auch neue Prime-Kunden und hält die alten bei der Stange. Der Aktienkurse dürfte profitieren.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.