Die Aktie von Amazon steht heute ganz klar im Fokus der Marktteilnehmer: Satte Quartalsgewinne und eine besser als erwartete Umsatzprognose für das laufende Jahresviertel haben die Anteile des Online-Handelsgiganten fast auf ein neues Zwölfmonatshoch getrieben. Sie legten kurzzeitig sogar um knapp elf Prozent auf 142,75 US-Dollar zu.
Das Kursplus seit Anfang des Jahres beläuft sich inzwischen auf rund 70 Prozent. Der Online-Handelsriese habe durch die Bank sowohl seine eigenen als auch die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analyst Eric Sheridan von Goldman Sachs. Sowohl die Dynamik des weltweiten Online-Handelsgeschäfts, eine steigende operative Profitabilität im Nordamerika-Geschäft als auch eine Stabilisierung des Umsatzwachstums in der Cloud-Sparte AWS seien die Quellen für das starke zweite Quartal gewesen. "Das sollte die Wahrnehmung der Investoren in Bezug auf die Wettbewerbsposition von Amazon erhöhen und auch in Bezug das Engagement des Unternehmens, nach Jahren volatiler Betriebsergebnisse zu einer normalisierten Kostenstruktur zurückzukehren."
Sheridan schraubte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2023 bis 2025 nach oben, hob sein Kursziel auf 180 Dollar an und bekräftigte sein Anlageurteil "Buy". Die Aktie befindet sich außerdem auf der "Conviction Buy List" der Investmentbank für besonders aussichtsreiche Werte.
Als ein "Top-Pick Buy" bezeichnet außerdem Analyst Justin Post von Bank of America die Amazon-Aktie. "Angesichts der positiven Entwicklung der Einzelhandelsmarge und des sich beschleunigenden AWS-Wachstums bleibe er bei seiner Bewertung und auch bei seinem Kursziel von 174 Dollar.
Auch zahlreiche weitere Analysten hoben ihre Kursziele an, Credit Suisse sogar auf 189 Dollar. Analyst Stephen Ju lobte dabei die "hohe Qualität" der vorgelegten Zahlen. Dies dürfte ihm zufolge helfen, die jüngst aufgekommenen Sorgen der Anleger rund um die Aktie zu zerstreuen.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Amazon hat mit seinen Zahlen auf der ganzen Linie überzeugt. Die Aktie, die seit Januar wieder auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR steht, steht vor dem nächsten wichtigen Break – und bleibt ein Kauf.
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Mit Material von dpa-AFX