Den Prime Day hat Amazon hinter sich gebracht. Die Ergebnisse fielen zwar nicht ganz so stark aus wie erwartet, doch Grund zur Klage gibt es nicht. Die Anleger werden das Mega-Shoppingevent schnell abhaken und sich auf den nächsten wichtigen Termin konzentrieren: Die Zahlen für das zweite Quartal stehen an.
Die Umsätze am Prime Day kletterten im Vergleich zu 2022 um sechs Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Jeder Kunde gab im Durchschnitt 54,05 Dollar aus, im vergangenen Jahr waren es 52,26 Dollar. Die Nutzung von „Buy now pay later“ kletterte um 20 Prozent.
Amazon verkaufte 375 Millionen Artikel, 2022 waren es 300 Millionen. Heißt: Amazon hat noch höhere Rabatte gegeben als vor einem Jahr. Vorteil: Die Warenlager haben sich noch einmal ein gutes Stück geleert.
Nun dauert es noch zehn Tage, bis Amazon die Q3-Zahlen vorlegt. Beim Umsatz erwarten die Analysten ein Plus von neun Prozent auf 132 Milliarden Dollar. Große Fortschritte werden auf der Ergebnisseite erwartet, nachdem Andy Jassy seit Monaten kräftig an der Kostenschraube dreht. Das EBITDA soll um 16 Prozent, der bereinigte Nettogewinn sogar um 21 Prozent steigen.
Die Amazon-Aktie läuft 2023 stark, seit der AKTIONÄR-Empfehlung im Januar liegt der Titel mit 35 Prozent im Plus. Der im Mai empfohlene Turbo-Optionsschein von Vontobel (WKN: VU17FW, Hebel: 3,6) hat 60 Prozent zugelegt. Sollten Zahlen und Ausblick überzeugen, dürfte es mit der Aktie zügig in Richtung 52-Wochen-Hoch bei 146,57 Dollar aufwärtsgehen.
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.