Der Internet-Riese Alphabet präsentiert heute nachbörslich seine Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal. Aufgrund der Coronakrise werden die Geschäftszahlen der Google-Mutter diesmal mit besonderer Spannung erwartet. DER AKTIONÄR zeigt, auf was sich Anleger im Vorfeld der Zahlen einstellen können.
Das erwarten die Analysten
Die Analysten gehen bei Alphabet in Q2 2020 von einem Gewinn je Aktie von 10,71 Dollar aus. Der Umsatz soll bei 8,45 Milliarden Dollar liegen.
Werbeeinnahmen beeinträchtigt
Alphabet teilte bereits im Vorfeld mit, dass die Werbeeinnahmen der Tochter Google durch die Coronakrise voraussichtlich beeinträchtigt werden. Dies ist der Grund, warum das Management ein umfassendes Sparprogramm angekündigt hat, welches die Personal- und Marketingausgaben betrifft.
Verbot von verschwörungstheoretischen Anzeigen
Die Alphabet-Tochter Google geht gegen Verschwörungstheorien im Kontext des Coronavirus vor und verbannt alle Covid-19-bezogenen Anzeigen, die dem wissenschaftlichen Konsens widersprechen, von seiner Plattform. Dieser Schritt sollte noch keine Auswirkungen auf die Q2-Zahlen haben.
Kartelluntersuchung des Fitbit-Deals
Wenige Stunden vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde bekannt, dass die EU wegen Googles Übernahme von Fitbit im Umfang von 2,1 Milliarden Dollar eine kartellrechtliche Untersuchung anstrebt.
Die Aktie von Alphabet hat seit dem Corona-Tief bereits über 50 Prozent zugelegt. Seit Jahresanfang beträgt das Kursplus rund 15 Prozent. DER AKTIONÄR sieht keinen Anlass, sich vor den Zahlen short oder long zu positionieren. Investierte bleiben an Bord.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alphabet