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Alphabet: Google greift durch - und wie

Alphabet: Google greift durch - und wie
Foto: Shutterstock
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20.07.2020 ‧ Emil Jusifov

Die Alphabet-Tochter Google geht gegen Verschwörungstheorien im Kontext des Coronavirus vor und verbannt alle Covid-19-bezogene Anzeigen, die dem wissenschaftlichen Konsens widersprechen, von seiner Plattform. Damit reiht sich Google in den Kreis anderer großer Internet-Plattformen wie Facebook, Twitter oder Snap, die bereits gegen irreführende, hetzerische und hasserfüllte Kommentare vorgehen.

Bereits verboten hat Google, Werbung für unbegründete Heilmittel zu machen und Anti-Impfstoff-Werbekampagnen zu starten, die Benutzer dazu animieren sollen, auf die Behandlung zu verzichten. Nun geht Google noch einen Schritt weiter und aktualisiert seine Richtlinien für Werbetreibende und Publisher, die Behauptungen aufstellen, dass " der Covid-19-Impfstoff ein Versuch sei, die Bevölkerung genetisch zu verändern".

Zu den verbotenen Behauptungen gehören auch Verschwörungstheorien, dass der Microsoft-Gründer Bill Gates Covid-19-Impfstoffe entwickelt, um die Weltbevölkerung zu dezimieren, oder, dass die Krankheit eine Biowaffe ist, die in einem chinesischen Labor hergestellt wurde.

Google erzielte 2019 Werbeeinnahmen in Höhe von fast 135 Milliarden Dollar, unter anderem durch Programme wie AdSense und Ad Manager, mit denen genehmigte Websites programmatische Werbung auf ihren Websites schalten können. Etwa 15 Prozent des Umsatzes von Google im ersten Quartal enstammte Diensten wie AdMob-, AdSense- und Google Ad Manager.

Alphabet (WKN: A14Y6F)

Dass Google gegen Verschwörungstheorien auf seiner Plattform vorgeht, ist ein gutes Zeichen. Denn dadurch erhöht sich langfristig die Qualität der Dienste von Google. Zeitgleich werden neue Werbekunden auf die Google-Plattform gelockt, die Wert auf seriösen Content legen. Die Umsatzeinbußen, die auf das Verbot von verschwörungstheoretischen Werbeanzeigen zurückzuführen sind, sollten sich dagegen im Rahmen halten. Alphabet bleibt ein Basisinvestment des AKTIONÄR.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Autor Emil  Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alphabet

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