Der Kurs der Allianz-Aktie ist diese Woche weiter in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 216,20 Euro gestiegen. Nur ein einziger Analyst rät derzeit zum Verkauf der Aktie – und hat seine Empfehlung gegen den Trend am Freitag bestätigt. Zu einer ähnlichen Aktie äußert sich der Finanzprofi dagegen optimistisch.
Kamran Hossain vom Analysehaus RBC bleibt dabei: Die Allianz ist für ihn überbewertet. Er rät zum Verkauf, Kursziel: 200 Euro.
Die Begründung
Erst im Mai hatte sich Hossain für seinen Arbeitgeber erstmals zur Allianz geäußert. Damals lag der Kurs bei knapp 200 Euro, das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei 217 Euro. Inzwischen notiert die Aktie bei 212 Euro. Der Analystenkonsens ist auf 221 Euro gestiegen.
Hossain begründet seine pessimistische Haltung damit, dass die Aktie über dem europäischen Branchendurchschnitt notiere und daher kaum Potenzial habe. Die starke Geschäftsentwicklung des Versicherers sei bereits im Kurs eingepreist.
Die Alternative
Hossain empfiehlt ein anderes DAX-Mitglied: Munich Re (Ziel: 235 Euro). Der Rückversicherer werde voraussichtlich von neuen Ausschlussregeln im Umgang mit Schäden durch Cyber-Kriminalität profitieren. Munich Re könne in diesem Bereich wachsen.
Der Konsens
Laut Bloomberg-Datenbank raten bei der Allianz derzeit 22 Analysten zum Kauf, acht zum Halten und nur Hossain zum Verkauf.
Die Commerzbank bestätigte am Freitag ihre Kaufempfehlung mit Kursziel 245 Euro. Bereits am Donnerstag riet JP Morgan zum Übergewichten und hob das Ziel von 222 auf 223 Euro an. Die Münchener würden davon profitieren, dass sich die Prämien im Groß- und Firmenkundengeschäft festigen.
Laufende Empfehlungen
DER AKTIONÄR meint: Die Luft wird zwar langsam dünner, aber seit Jahresbeginn befindet sich die Allianz-Aktie in einem klaren Aufwärtstrend. Nach der Korrekturphase könnte nun ein neues Hoch angesteuert werden. Investierte Anleger bleiben dabei. Die Allianz ist Teil des Aktien-Musterdepots des AKTIONÄR.
Munich Re ist derzeit im Hebel-Musterdepot vertreten und die Aktie bereits seit 2016 eine laufende Empfehlung. DER AKTIONÄR empfiehlt in seiner neuen Ausgabe, den Stopp nachzuziehen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.