Die Allianz mischt offenbar bei einem milliardenschweren Übernahmedeal mit: Der Versicherungsriese gehört Berichten zufolge zu den finalen Bietern für Viridium, einen der größten Lebensversicherer Deutschlands. Gemeinsam mit BlackRock und T&D Holdings bereitet der DAX-Konzern ein Angebot vor.
Einige der weltweit größten Versicherer und Fondsmanager bereiten finale Angebote für den hessischen Lebensversicherer Viridium vor. Bloomberg berichtet von einer angestrebten Bewertung von mehr als 3,5 Milliarden Euro.
Unter den Bietern befindet sich ein Konsortium aus BlackRock, Allianz und dem japanischen Lebensversicherer T&D Holdings. Eine weitere Gruppe um DWS, Prudential Financial und das Family Office PG3 plant ebenfalls ein Angebot. Zudem interessieren sich CVC Capital Partners sowie Athora, eine Tochter von Apollo Global Management, für das Geschäft. Generali, bereits mit zehn Prozent an Viridium beteiligt, könnte sich einem der Konsortien anschließen.
Viridium ist ein Spezialist für die Übernahme und Verwaltung von Lebensversicherungsbeständen. Das Unternehmen kauft geschlossene Lebensversicherungsportfolios von Versicherungsgesellschaften, die sich aus diesem Geschäftsfeld zurückziehen oder ihre Kapitalbasis optimieren wollen.
Nach der Übernahme führt Viridium die Verträge bis zum Ablauf weiter, übernimmt also die Verwaltung, Auszahlung und Kapitalanlage für die Policen. Ziel ist es, die Verträge effizient zu managen und stabile Erträge zu erwirtschaften, ohne neue Policen zu verkaufen. Der Nettogewinn der Gesellschaft lag 2023 bei 325 Millionen Euro.
Das Geschäftsmodell von Viridium ist aus Investorensicht attraktiv, da es planbare Erträge und Skaleneffekte bietet. Allianz und Co sehen darin offenbar eine renditestarke Möglichkeit, ohne hohe Neugeschäftskosten zu wachsen. Der Preis von 3,5 Milliarden Euro wäre angemessen. Die Aktie des größten deutschen Versicherers bleibt ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.