Die Allianz hat auf einen Schlag zwei Unternehmen in Großbritannien gekauft. Der Münchner Versicherungskonzern steigt damit zum zweitgrößten Sachversicherer auf der Insel auf. Dass die Aktie trotzdem im Minus notiert, ist auf das schwache Gesamtmarktumfeld zurückzuführen. Langfristig orientierte Anleger bleiben auf jeden Fall an Bord.
Für 578 Millionen Pfund (650 Millionen Euro) kaufen die Münchner die restlichen 51 Prozent am Sachversicherer LV General Insurance. Außerdem erwirbt das Unternehmen für umgerechnet rund 275 Millionen Euro die Sachversicherungs-Sparte der britischen Legal & General (L&G).
Die Transaktionen werden voraussichtlich bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Künftig wird die Allianz mit einem Bruttobeitragsvolumen von 4.029 Millionen Pfund im Jahr 2018 und einem Marktanteil von neun Prozent die Nummer 2 der Schadenversicherer in Großbritannien sein.
Zudem etabliert sich die Allianz als Top-4-Versicherer im britischen Privatkundensegment. Mittlerweile seien zwölf Millionen Schadenversicherungskunden Teil der Allianz in Großbritannien, so das Unternehmen per Mitteilung.
Größe zahlt sich aus
Für die Allianz erscheinen die Übernahmen sinnvoll, denn das Unternehmen kann aufgrund seiner Marktstellung bestimmt Synergien heben. An der Einschätzung zur Aktie ändern die Zukäufe nichts: Die Allianz bleibt langfristig ein Kauf.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.