Einerseits, andererseits. So sieht das derzeit bei der Allianz der Markt, wie am jüngsten, eher unentschlossenen Kursverlauf abzulesen ist. So sieht das auch Mark Cathcart, Analyst des Analysehauses Jefferies, und so sieht das auch das Chartbild. DER AKTIONÄR gibt eine klare Antwort auf die Frage, was vor dem Hintergrund von Einerseits/Andererseits zu tun ist.
Analyst Cathcart verweist für die europäische Versicherungs-Branche auf geplante, strengere Regeln für Finanzinstitute, einen härteren Preiskampf und die Verwerfungen an den Kapitalmärkten. Das operative Geschäft in der Versicherungs-Industrie dürfte deshalb nur maßvoll wachsen. Deshalb sollten die Bewertungen der einzelnen Gesellschaften betrachtet werden, wobei diesbezügliche Auffälligkeiten, also Unterbewertungen, Kurschancen böten. Deshalb bestätigte Cathcart seine Einschätzung für die Aktie mit "Halten", erhöhte jedoch sein Kursziel von 136 auf 146 Euro.
Das August-Hoch zählt
Charttechnisch hat die Notierung einerseits wenigstens die beim Hoch von August 2015 begonnene Abwärtsbewegungslinie bei 136,25 Euro überwunden. Andererseits ist der Kurs auch etwas mit dieser Linie gesunken. Für ein sich wirklich verbesserndes Chartbild muss die Notierung dieses Hoch von August bei 157,75 Euro überwinden. Die nächste Hürde ist dann das Hoch von April 2015 bei 170,35 Euro. Das Hoch von Januar 2014 bei 134,40 Euro und die seit Februar 2013 gültige Aufwärtstrendlinie bei 124 Euro sollten absichern.
Nicht nervös machen lassen
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit rät DER AKTIONÄR dazu, vor einem Einstieg bei der Allianz eine Beruhigung abzuwarten.