Der deutsche Versicherungskonzern Allianz will seinen Marktanteil im südamerikanischen Brasilien erhöhen. Dafür wird das Unternehmen etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Hand nehmen.
Für 667 Millionen Euro wird der deutsche Versicherungsriese die Automobilversicherung und andere Sachversicherungsgeschäfte von SulAmérica übernehmen. SulAmérica ist das zweitgrößte brasilianische Versicherungsunternehmen und hat mehr als 6,3 Millionen Kunden. Diese Akquisition führt zu einer Stärkung der Wettbewerbsposition und macht die Allianz zum zweitgrößten Autoversicherer Brasiliens.
Es sei ein großer Schritt in der strategischen Neupositionierung des Lateinamerikageschäfts, so Vorstandschef Oliver Bäte. Das Prämieneinkommen des Übernahmeziels betrug im Jahr 2018 rund 806 Millionen Euro. Dabei entfielen 762 Millionen Euro auf Autos und 45 Millionen Euro auf andere Sachgegenstände.
In der Summe beläuft sich das gesamte Prämienvolumen der Allianz im Brasilianischen Markt jetzt auf 1,5 Milliarden Euro, das entspricht etwa 15 Prozent Marktanteil. Der Deal soll noch in den nächsten zwölf Monaten über die Bühne gehen, momentan wird noch auf die Genehmigung der zuständigen Behörden gewartet.
Die Allianz-Aktie sprang auf die Neuigkeiten nicht so recht an. Auf Tagesbasis notiert sie ein Prozent im Minus. Langfristig dürfte sich der Deal aufgrund der jetzt erlangten starken Marktposition für die Allianz auszahlen. Investierte Anleger sollten weiterhin dabeibleiben.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.