Die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research und von Barclays haben sich wieder einmal näher mit der Aktie der Allianz befasst. Dabei haben beide das Kursziel für die Papiere des Versicherungsriesen erhöht. Wirklich großes Potenzial sehen beide Institute allerdings nicht, weshalb auch beide nicht zum Einstieg raten.
So hat Bernstein das Kursziel für die Allianz-Aktie vor einer anstehenden Strategiepräsentation von 144 auf 153 Euro angehoben und die Einstufung auf "Market-Perform" belassen. Die Veranstaltung dürfte sich weitgehend neutral auf die Aktie auswirken, denn die meisten der geplanten Maßnahmen seien langfristig angelegt, schrieb Analyst Thomas Seidl in einer Studie vom Mittwoch. Den größten kurzfristigen Einfluss könnte der angestrebte Fokuswechsel des Versicherers weg vom operativen Ergebnis hin zur Eigenkapitalrendite haben.
Gewinnschätzung leicht angehoben
Und auch Barclays hat das Kursziel für die Allianz vor der Berichtssaison der europäischen Versicherungskonzerne von 156 auf 159 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Underweight" belassen. Analyst Andy Broadfield betonte, im Fokus bei der Zahlenvorlage der Versicherungsunternehmen zum dritten Quartal dürften eine leicht abgeschwächte Solvabilität sowie eine nachlassende Gewinndynamik stehen. Bei der Allianz rechnet der Experte mit einem operativen Ergebnis von 2,6 Milliarden und einem Überschuss von 1,5 Milliarden Euro als Folge niedriger als erwartet ausgefallener Verluste durch Großschäden. Seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2015 und 2016 hob er an.
DAX-Schnäppchen bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR ist für die Aktie der Allianz hingegen unverändert positiv gestimmt. Mit einem KGV von 10, einem KBV von 1,0 und einer Dividendenrendite von satten 5,0 Prozent (mit der Aussicht auf eine zusätzliche Sonderdividende 2017) ist der DAX-Titel ein absolutes Schnäppchen und ein klarer Kauf. Der Stopp sollte bei 124,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)