In der kommenden Woche ist es soweit. Allgeier will das in der Nagarro-Gruppe gebündelte internationale Softwareentwicklungs- und Digitalisierungsgeschäft am 16. Dezember abspalten. Im Anschluss wird es mit Nagarro und Allgeier zwei börsennotierte Gesellschaften geben. Kurz vor dem geplanten Spin-off der Nagarro-Einheit wurde ein möglicher Zukauf gemeldet.
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DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Nagarro will ab dem kommenden Jahr wieder dynamisch wachsen und dabei eine bereinigte EBITDA-Marge in der Größenordnung von etwa 15 Prozent erreichen. Weitere Zukäufe und neue Kunden könnten die Entwicklung jederzeit beeinflussen.
Aber auch die in der Allgeier SE verbleibenden IT-Einheiten sollte man nicht völlig außer Acht lassen, da diese ab 2021 wieder auf ihren Wachstumspfad zurückzukehren sollten. Passend dazu soll über eine Tochter der Allgeier Enterprise Services AG die publicplan GmbH mehrheitlich übernommen werden.
„Mit einer Größe von knapp zehn Millionen Euro Umsatz und rund 80 Mitarbeitern ist die publicplan GmbH ein Experte für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und E-Government”, heißt es aus der Firmenzentrale. Den Kaufpreis für 80 Prozent Anteile beziffert das Unternehmen auf einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Man geht davon aus, dass der Zukauf binnen vier bis sechs Wochen abgeschlossen werden kann.
Die Übernahme ergänzt die mgm-Technologie von Allgeier, die ebenfalls maßgeschneiderte Software für den öffentlichen Sektor in Deutschland entwickelt wie z.B. das elektronische Steuersystem „Elster“.
Das Szenario ist intakt. Die Übernahme ist ein weiterer Mosaikstein in der Allgeier-Wachstumsstory und zeigt, dass die verbliebene Allgeier auch nach der Abspaltung ihre Buy-and-Build-Strategie mit dem Fokus auf den deutschsprachigen Markt weiterverfolgen wird. DER AKTIONÄR ist rechtzeitig auf den Abspaltungs-Zug aufgesprungen und bleibt nach ersten Gewinnmitnahmen in Sachen Spin-off am Ball.
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