Die Allgeier-Aktie hat im laufenden Jahr ihren Wert bereits mehr als verdoppelt. Die Chancen auf eine Trendfortsetzung stehen gut. Der Münchner IT-Spezialist will seine Technology-Einheit Nagarro abspalten und an die Börse bringen. Der Fahrplan steht. Mitte Dezember ist es soweit. Darauf kommt es jetzt an.
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Allgeier führt mit einem kompletten IT-Dienstleistungsspektrum seine Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels. Dazu zählen unter anderem maßgeschneiderte Software und Technologie-Dienstleistungen, komplette IT-Lösungen, das SAP- Integrationsgeschäft und flexible IT-Lösungen für Arbeitskräfte und Personaldienstleistungen. Damit alle Einheiten ihren Vorzügen entsprechend entwickelt werden können, wird die Holdingstruktur nun entflechtet.
DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Bis Ende des Jahres soll das in der Nagarro-Gruppe gebündelte internationale Softwareentwicklungs- und Digitalisierungsgeschäft abgespalten werden. Am Ende gibt es mit Nagarro und Allgeier zwei börsennotierte Gesellschaften.
Hintergrund: Nagarro wird nach der Abspaltung direkter mit der Peergroup der globalen Softwareentwicklungs- und Digitalisierungsunternehmen wie Epam Systems oder Globant vergleichbar sein. Diese sind beide deutlich höher bewertet. Mit dem separaten Listing dürfte die Unterbewertung deutlich und vor allem auch abgebaut werden.
Im laufenden Jahr dürfte Nagarro Umsätze im Bereich zwischen 427 und 433 Millionen Euro (2019: 402 Millionen Euro) erzielen. Das bereinigte EBITDA soll dabei zwischen 72 und 77 Millionen Euro erreichen. Daraus resultiert eine Marge von 17 bis 18 Prozent.
Im kommenden Jahr sieht die Planung für die zur Abspaltung vorgesehene Einheit eine organische Umsatzwachstumsrate im Bereich um 15 Prozent vor. Mittelfristig streben die Verantwortlichen hier eine Rückkehr auf das historische Niveau der Jahre 2017 bis 2019 an, das bei rund 19 Prozent pro Jahr lag. Dabei soll eine bereinigte EBITDA-Marge in der Größenordnung von etwa 15 Prozent erreicht werden. Auch zukünftig bleiben Akquisitionen Teil der Wachstumsstrategie. Weitere Zukäufe und neue Kunden könnten die Entwicklung daher jederzeit beeinflussen.
Ebenfalls interessant: Während der Präsentation auf dem Eigenkapitalforum stellte der Nagarro-Vorstand Manas Fuloria bis zum Jahr 2024 den Umsatzsprung auf eine Milliarde Euro in Aussicht. Stark!
Darüber hinaus sollte man die in der Allgeier SE verbleibenden IT-Einheiten nicht völlig außer Acht lassen, da diese ebenfalls hervorragende Möglichkeiten haben, ab 2021 auf ihren Wachstumspfad zurückzukehren.
Stand heute werden die Aktionäre am 16. Dezember für jede Allgeier-Aktie eine Nagarro-Aktie erhalten. Beide Gesellschaften haben damit zunächst eine ähnliche Aktionärsstruktur. Formal wird der Kurs der Allgeier-Aktie ab dem ersten Handelstag nach dem Wirksamwerden der Abspaltung „ex Abspaltung“ notieren. Vergleichbar wie bei Dividenden wird die Allgeier-Aktie dann ohne den Wert der Nagarro-Aktie gehandelt werden.
Das Szenario ist intakt. DER AKTIONÄR ist im Real-Depot rechtzeitig auf den Abspaltungs-Zug aufgesprungen. Die Position hat ihren Wert mittlerweile verdoppelt. Das Interesse könnte in den nächsten Tagen weiter zunehmen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball und im Real-Depot vorerst weiter investiert.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.