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Alibaba und Tencent stecken hinter der China-IPO-Welle

Alibaba und Tencent stecken hinter der China-IPO-Welle
Foto: Börsenmedien AG
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10.11.2017 ‧ Benedikt Kaufmann

Zwei bekannte Namen stecken hinter der chinesischen IPO-Welle: Alibaba und Tencent. In dieser Woche gibt Tencent den Ton an. Am Mittwoch legte die Tencent-Tochter China Literature einen explosiven ersten Börsentag aufs Parkett. Am Donnerstag wagte die Beteiligung Sogou den Schritt an die Börse.

Alibaba und Tencent haben in den vergangenen Monaten einige ihrer Beteiligungen an die Börse gebracht. Die Tech-Giganten geben den jungen chinesischen Startups die nötige Kredibilität an den internationalen Märkten. Dank der namhaften Geldgeber wird in der Regel ein deutlicher Wertzuwachs erzielt – besonders deutlich wirkt sich dieser auf eben diese frühen Kapitalgeber aus.

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Doch auch börsennotierte Unternehmen wecken das Interesse von Tencent. So wurde diese Woche bekannt, dass der Konzern etwa zehn Prozent an Snap hält. Andere bekannte US-Beteiligungen sind beispielsweise Tesla und Activision-Blizzard mit jeweils fast fünf Prozent.

Am Donnerstag kam erneut eine Tencent-Beteiligung an die Börse – die Suchmaschine Sogou. Die Firma verfügt über rund 483 Millionen monatlich aktive Nutzer und ist auf Tencents Plattform QQ als Standardsuchmaschine voreingestellt. Das Ziel von Sogou ist es, dank der Abermillionen von Smartphone-Nutzern in China auf den Marktführer Baidu aufzuschließen – der Haupt-Rivale kann aktuell auf mehr als 665 Millionen monatlich aktive Nutzer zugreifen. Sogou ging zu 13,00 Dollar je Aktie an die New York Stock Exchange – der Emissionserlös betrug 585 Millionen Dollar. Laut den IPO-Dokumenten hält Tencent an dem Börsenneuling rund 44 Prozent der Anteile.

Mit einem regelrechten Knall kam China Literature am Mittwoch an die Börse. Am ersten Handelstag legten die Aktien des Börsenneulings um 80 Prozent zu. Das ist der stärkste Kursgewinn, der jemals am Tag des Börsengangs erzielt wurde. China Literature ist die größte E-Book-Plattform in China und ist nach dem IPO mit knapp zwölf Milliarden Dollar bewertet.

Die Tencent-Tochter sammelte bei den Anlegern rund 1,1 Milliarden Dollar ein. Frisches Kapital, dass die Unternehmensführung insbesondere für Zukäufe verwenden will, um die Marktposition von China Literature zu stärken. Das Unternehmen ist die erste Tencent-Tochter, die den Schritt an die Börse wagte. Der chinesische Internet-Gigant hält 62 Prozent der Anteile an der E-Book-Plattform.

Die erfolgreichen IPOs lassen Investoren einen genaueren Blick auf andere Beteiligungen und Tochter-Gesellschaften von Tencent werfen. Medienberichten zufolge plant der Tech-Gigant bereits das IPO einer weiteren Tochter – China Music Corporation. Aussichtsreiche Töchter im Bereich der digitalen Medien und ein noch weitergehendes Beteiligungsgeflecht, das sich über den gesamten Tech-Sektor streckt, machen Tencent zu einem Giganten. Einem Giganten, auf den es sich zu setzen lohnt. Denn die Börsengänge treiben den Kurs deutlich an.

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