In den zurückliegenden Wochen haben sich große Pharma- und Biotech-Unternehmen mit größeren M&A-Deals eher zurückgehalten. DER AKTIONÄR ist allerdings davon überzeugt, dass das Übernahmekarussell schon bald wieder an Fahrt gewinnt. Und ein potenzielles Übernahmeziel könnte Verona Pharma sein.
Das britische Unternehmen mit Listing an Nasdaq feierte vor Kurzem den wohl größten Erfolg der knapp 20-jährigen Firmenhistorie. Denn die US-Gesundheitsbehörde FDA hat der COPD-Behandlung Ohtuvayre (Ensifentrine) grünes Licht gegeben. Der Vorteil der Behandlungsmethode, die Verona Pharma zur US-Zulassung geführt hat: Es handelt sich um die erste inhalative COPD-Behandlung mit bronchienerweiternder und nichtsteroidaler entzündungshemmender Wirkung.
Analysten, die den fairen Wert der Aktie derzeit zwischen 31,50 Dollar (Kempen) und 38,00 Dollar (Jefferies sowie Truist Securities) beziffern, sehen für Ohtuvayre klares Blockbuster-Potenzial.
Und Verona Pharma hat die notwendigen liquiden Mittel, um den Launch des COPD-Hoffnungsträgers zu forcieren. Per Ende Juni verfügte die Gesellschaft über eine Cashposition in Höhe von knapp 405 Millionen Dollar. Verona Pharma geht davon aus, dass die Gelder bis über das Jahr 2026 hinaus das Unternehmen finanzieren.
Aus charttechnischer Sicht besticht der Titel derzeit mit einer hohen Relativen Stärke. Am Montag erreichte die Aktie von Verona Pharma bei exakt 25,00 Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch. Nur noch einen Wimpernschlag trennt das Papier von einem neuen Rekordhoch, welches im vergangenen Jahr bei 26,44 Dollar markiert wurde.
Sowohl fundamental als auch charttechnisch gibt es bei Verona Pharma derzeit nichts zu beanstanden. Mit einem Börsenwert von zwei Milliarden Dollar würde das Unternehmen gut ins Beuteschema von Pharma-Firmen passen, die bereits ein Business mit respiratorischen Erkrankungen aufgebaut haben. DER AKTIONÄR zählt hier GSK, Astrazeneca und Merck & Co zu den potenziellen Aufkäufern. Es handelt sich allerdings nur um Spekulationen. Investierte Anleger, die dem Tipp in AKTIONÄR-Ausgabe 31/24 gefolgt sind, geben kein Stück aus der Hand, sollten allerdings immer den spekulativen Investmentcharakter im Hinterkopf behalten. Der Stopp kann vorerst bei 14 Euro belassen werden.