Die Aktie von Befesa, einem auf Stahlstaubrecycling spezialisierten Unternehmen, hat seit der Empfehlung im AKTIONÄR im Dezember 2020 eine starke Performance an den Tag gelegt. Um 35 Prozent ist der Aktienkurs gestiegen, deutlich stärker als beispielsweise der DAX. Nach Einschätzung der Privatbank Berenberg hat Befesa noch reichlich Luft nach oben.
Analyst Benjamin Pfannes-Varrow hat die Einstufung für die Aktie nach einer hausinternen Veranstaltung mit dem Konzernchef auf "Buy" mit einem Kursziel von 79 Euro belassen. Der Industrierecycler sei nach wie vor auf dem besten Weg zu seinen Prognosen, womit er ein Rekordjahr abrunden würde, schrieb Pfannes-Varrow.
Zuversicht schöpft der Analyst aus den China-Plänen von Befesa. Das Unternehmen habe sich Aufträge für die erste Stahlstaub-Recyclinganlage in der chinesischen Provinz Jiangsu gesichert. Basierend auf den Verträgen ist der CEO zuversichtlich, 2022 einen Auslastungsfaktor von 80 bis 90 Prozent zu erreichen, so der Analyst.
Die zweite Anlage in der Provinz Henan wird im zweiten Halbjahr 2022 ihren Betrieb aufnehmen. Das Management bekräftigte seine Erwartung, ein EBITDA von 8 bis 14 Millionen Euro pro Werk zu erzielen.
Auch im Hinblick auf die Übernahme von American Zinc Recycling will das Unternehmen im nächsten Jahr beim Gewinn zweistellig wachsen. Berenberg rechnet mit einem Anstieg des bereinigten EBITDA um 16 Prozent auf 227 Millionen Euro.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls bullish für Befesa, zumal die Aktie für auf Nachhaltigkeit fokussierte Fonds weiter interessant sein dürfte. Wer sich nicht auf ein Einzelunternehmen festlegen will, setzt auf den Zero Platic Index, in dem Befesa enthalten ist und der über verschiedene Zertifikate investierbar ist (mehr dazu hier). Das Aktienbarometer hat erst ein neues Hoch markiert.