JOST Werke hat die Talsohle wie erwartet durchschritten. Im laufenden Jahr will der Nutzfahrzeughersteller seine Profitabilität weiter steigern und beim Umsatz auch dank einer Übernahme kräftig zulegen. Die Aktie befindet sich im Aufwind. Mit dem Sprung über das Hoch bei 53,80 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert.
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Konzernchef Joachim Dürr sprach bei der Vorlage des Geschäftsberichts gestern von einem herausfordernden, am Ende aber erfolgreichen Jahr, mit dem er am Ende durchaus zufrieden sei. Die Aktionäre sollen eine unerwartet hohe Dividende von einem Euro je Aktie erhalten.
Besonders erfreulich: Die im Geschäftsjahr 2020 erworbene Ålö-Gruppe stärkte bereits im ersten Jahr der Konzernzugehörigkeit das Ergebnis und die Profitabilität von Jost entscheidend. Die Schweden haben 2020 ein bereinigtes EBIT von 24,3 Millionen Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 13,8 Prozent erzielt. Jetzt gehe es darum mit dem schwedischen Hersteller landwirtschaftlicher Frontlader, im Agrarbereich die Wachstumschancen in Asien und Lateinamerika anzugehen, diese Märkte zu erschließen und im Anschluss dort auch dauerhaft zu wachsen. Es soll für den Konzern zu einer weiteren tragenden Säule werden.
Bei den Umsätzen erwartet JOST 2021 ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und damit eine weitere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, als der Umsatz um 7,9 Prozent auf gut 794 Millionen Euro geklettert war. Ohne die Ålö-Übernahme wäre der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gefallen. Aufgrund des Zukaufs soll auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern im laufendne Jahr überproportional zum Umsatz im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen und damit deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Im Vorjahr war das bereinigte EBIT wegen der Coronakrise um knapp fünf Prozent auf gut 73 Millionen Euro gesunken, die entsprechende Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent zurück.
Das Gesamtbild passt. Die Nachfrage zieht an. Die Übernahme der Ålö-Gruppe erweist sich als echter Glücksgriff. Die Profitabilität steigt. Jost dürfte im laufenden Jahr daher wieder ordentlich Gas geben. Die gute Finanzkraft gibt der Gesellschaft genügend Spielraum, um ihre Strategie konsequent umzusetzen und weitere Wachstumsmöglichkeiten wie geplant zu erschließen. Mit dem Sprung über das Hoch bei 53,80 Euro würde die Aktie ein frisches Kaufsignal generieren. Im Anschluss wäre der Weg für eine Trendfortsetzung Richtung 60 Euro geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.