Mit der allgemeinen Schwäche der Technologiewerte ist auch die Aktie von Jenoptik unter Druck geraten. Die jüngsten Zahlen und die angehobene Jahresprognose haben zuletzt zwar gezeigt, dass es operativ bei dem Technologiekonzern derzeit rund läuft. Die guten Aussichten rücken im angeschlagenen Marktumfeld allerdings vorerst in den Hintergrund. Das sollte sich schon bald wieder ändern.
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Jenoptik hat den Auftragseingang im zweiten Quartal im Jahresvergleich nahezu verdoppelt und daher im Sommer die Jahresprognosen angepasst. Der Umsatz soll 2021 jetzt auf 880 bis 900 Millionen Euro (Vorjahr: 767 Millionen Euro) steigen. Von den Erlösen dürften 19 bis 19,5 Prozent (Vorjahr: 14,6 Prozent) als operativer Gewinn (EBITDA) hängen bleiben. „Wir spüren deutlich, dass sich die Nachfrage in unseren photonischen Divisionen belebt“, so Konzernchef Stefan Traeger bei der Vorlage der Daten im Juli.
Auch der Blick über den Tellerrand passt: Mit der stärkeren Konzentration auf das Kerngeschäft mit optischen Systemen und einer weiteren Internationalisierung befindet sich Jenoptik auf gutem Weg zu einem margensteigernden mittelfristigen Wachstum. Für Ende November wird derzeit ein Kapitalmarkttag vorbereitet, auf dem es auch eine neue Mittelfrist-Prognose geben dürfte.
Neben weiteren wertsteigernden Übernahmen gibt es noch einen weiteren potenziellen Kurstreiber: eine mögliche Abspaltung des Rüstungsgeschäfts. Jenoptik hat Anfang 2020 den Verkaufsprozess des Mechatronik-Geschäfts unter dem Markennamen VINCORION eingestellt. Die Pläne könnten in dem zwischenzeitlich deutlich verbesserten Marktumfeld noch im laufenden Jahr wieder aus der Schublade geholt werden. Entsprechende Meldungen sollten der Aktie einen deutlichen Schub verleihen.
Die Aussicht auf eine nachhaltig bessere operative Profitabilität hat der Aktie zuletzt zwar Auftrieb gegeben. Mit dem Stimmungsumschwung am Markt wurden die guten Aussichten jedoch in den Hintergrund gedrängt. Am Ende ist hier auch viel Psychologie und ein gewisser Herdentrieb im Spiel. Dennoch könnte die Aktie wieder unter die 30-Euro-Marke fallen. Anleger mit Weitblick nutzen schwachen Kurse zwischen 30 und 28 Euro zum Aufbau einer ersten Position auf. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf einen heißen Herbst.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Jenoptik befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)