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20.04.2023 Michael Schröder

AKTIONÄR-Tipp Eckert & Ziegler: Das nächste Puzzlestück – Milliardenmarkt im Fokus

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Eckert & Ziegler

Eckert & Ziegler rechnet im laufenden Jahr wegen höherer Kosten für die klinische Entwicklung mit einem weiteren Gewinnrückgang. Dank der vielversprechenden Projektepipeline des Strahlen- und Medizintechnikkonzerns macht der Lust über den Tellerrand aber Lust auf mehr. Die heutige News passt da sehr gut ins Bild.

Eckert & Ziegler hat von der zuständigen deutschen Behörde die Herstellungserlaubnis für Lutetium-177 (Lu-177) in GMP-Qualität erhalten. Die Genehmigung ist sowohl Grundlage für die Zulassung von Lutetium-177 als Arzneimittel als auch für die Verwendung des Radioisotops als Ausgangsstoff für die Herstellung von Radiopharmazeutika.

Mit der Herstellungserlaubnis wird Eckert & Ziegler Lu-177 einem deutlich breiteren Nutzerkreis zugänglich machen und seine erfolgreiche Strategie als einer der weltweit führenden Isotopenanbieter fortsetzen. „Nach der kürzlich erfolgten DMF-Einreichung in den USA ist diese Genehmigung ein weiterer unverzichtbarer Baustein, um die Versorgung von Pharmaunternehmen und Kunden in aller Welt mit Lu-177 auszubauen", so Vorstandsmitglied Dr. Lutz Helmke.

AKTIONÄR-Leser wissen: Radiopharmazeutika auf der Basis von Lu-177 sind für die Behandlung von neuroendokrinen Tumoren und Prostatakrebs etabliert. Zahlreiche weitere Radiotherapeutika für verschiedene Krebsarten befinden sich derzeit in der Entwicklung und werden in klinischen Studien evaluiert. Daher erwarten Experten einen starken Anstieg der Nachfrage nach dem Radioisotop. Das Interesse von Pharmakonzernen wie Novartis ist entsprechend groß.

Hintergrund: Der Markt für Strahlentherapien wird sich Prognosen zufolge bis 2030 von derzeit rund 1,5 Milliarden Dollar auf mehr als 20 Milliarden Dollar vervielfachen. Vor diesem Hintergrund könnte Eckert & Ziegler seinen Radiopharma-Umsatz (2022: 66 Millionen Euro / Gesamtkonzern: 222,3 Millionen Euro) ebenfalls überproportional steigern.

„Wir werden nicht nur die steigende Nachfrage im Allgemeinen bedienen, sondern das Radioisotop auch für die Auftragsentwicklungen und Lohnherstellung nutzen, die wir für Partner in unseren Anlagen in Europa, Nordamerika und Asien aufbauen“, gibt Helmke die Richtung vor.

Eckert & Ziegler hat einige heiße Eisen im Feuer. Dank seiner starken Positionierung und der potenziellen Kostenführerschaft dürfte das Unternehmen auf dem Lu-177-Markt einer der Hauptakteure werden. Ein entsprechender Liefervertrag mit Novartis wäre ein echter Meilenstein.

Eckert & Ziegler (WKN: 565970)

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Mit einem Börsenwert rund 900 Millionen Euro und einem Umsatz von 230 Millionen Euro sowie einem 2023er-KGV von 28 ist die Aktie aktuell sicher kein Schnäppchen. Gelingt es dem Vorstand, sich als Lu-177-Lieferant für die großen Pharmakonzerne zu etablieren oder andere seiner Radiopharma-Projekte wie geplant zu entwickeln, dann sollte die Aktie mittelfristig aber deutlich höher notieren als heute. Vor diesem Hintergrund können risikobewusste Anleger mit Weitblick den aktuellen Rücksetzer zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.

Hinweis auf Interessenkonflikte : Aktien und Derivate von Eckert & Ziegler befinden sich in Real-Depots der Börsenmedien AG.

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