Die Aktie des Kryptobörsenbetreibers Coinbase verzeichnet am Dienstag im Handel bei Tradegate zweistellige Kursgewinne. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs damit inzwischen verdoppelt. Selbst ein negativer Analystenkommentar und Meldungen über den Abgang eines hochrangigen Managers können die Stimmung dabei nicht trüben.
Mit einem Plus von fast 17 Prozent klettert der Kurs am Dienstagnachmittag im hiesigen Handel wieder über die Marke von 65 Euro und nimmt damit das Ende März markierte Jahreshoch wieder ins Visier. Dass das Kursplus an der Heimatbörse in New York am Dienstag mit rund acht Prozent ebenfalls deutlich, aber dennoch schmaler ausfällt, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass die Aktie dort bereits am Montag zugelegt hatte – während hierzulande feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde.
Grund für die satten Kursgewinne ist unterdessen die starke Performance des Bitcoin, der in der Nacht auf Dienstag die wichtige 30.000-Dollar-Marke zurückerobert und seitdem auch verteidigt hat. Nach einer rund dreiwöchigen Verschnaufpause haben damit nun wieder die Bullen das Ruder übernommen, was Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Comebacks weckt.
Produktchef weg, Verkaufsempfehlung bestätigt – Aktie steigt trotzdem
Meldungen, dass Vishal Gupta, zuletzt Bereichsleiter im Produktmanagement, das Unternehmen verlassen wird, können die gute Stimmung dabei nicht trüben. Der scheidende Manager stand drei Jahre im Dienst von Coinbase und war an der Einführung zahlreicher neuer Services und Dienstleitungen beteiligt. Nun wolle er sich anderen Projekten im Krypto-Bereich zuwenden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle.
Zudem haben die Analysten von Mizuho ihr „Underweight“-Rating für die Aktie bestätigt. Zur Begründung verwiesen sie unter anderem auf mangelnde Wachstumsperspektiven sowie mögliche Spätfolgen durch den Ausfall der kryptofreundlichen Banken Silvergate und Signature. Allerdings lässt auch das die Anleger am Dienstag zunächst kalt.
Die Coinbase-Aktie hat sich seit Jahresanfang bereits verdoppelt und damit sogar noch besser performt als der Bitcoin (+81 Prozent). Bei einer Fortsetzung der Erholungsrally hätte sie aber noch reichlich Luft nach oben – insbesondere mit Blick auf die alten Hochs.
Gleichwohl sind die operativen und regulatorischen Risiken nicht zu unterschätzen. Daher sollten nur risikofreudige Anleger auf die spekulative AKTIONÄR-Empfehlung aufspringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Block.
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