Die Aktien von Verbio zählten in den letzten Wochen zu den Top-Performern im deutschen Nebenwerte-Sektor. Gleich mehrere Faktoren begünstigen die positive Entwicklung der Papiere des Bioenergie-Produzenten. Und es gibt gute Gründe, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Denn Verbio hat Großes vor.
Biodiesel-Preise im Aufwind
Seit Mitte August ziehen die Preise für Biodiesel kräftig an. Verbio erzielt den Löwenanteil des Konzernumsatzes mit dem Biokraftstoff. Die starke Preisentwicklung sollte sich im Ergebnis des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2019/20 niederschlagen. Eine Prognose für das laufende gebrochen Fiskaljahr dürfte Verbio am 25. September abgeben, wenn das Unternehmen die Jahreszahlen für das per Ende Juni abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 vorlegen wird.
Bioethanol-Geschäft bei CropEnergies brummt
Neben Biodiesel produziert Verbio auch Bioethanol. Konkurrent Cropenergies hat in dieser Woche vorläufige Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal (1. Juni 2019 bis 31. August 2019) vorgelegt. Das operative Ergebnis konnte deutlich von 9,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 28,6 Millionen Euro nach oben geschraubt werden. Cropenergies sieht als Hauptgrund für die Ergebnisverbesserung die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Erlöse für erneuerbares Ethanol. Diese Entwicklung dürfte ebenfalls Verbio in die Karten spielen.
DIe DZ Bank hat nach der Zahlenvorlage die Aktie von Cropenergies von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und das Kursziel um 40 Euro-Cent auf 6,90 Euro angehoben. Anleger sollten sich die Südzucker-Tochter wieder auf die Watchlist setzen.
Auf Expansionskurs
Hinzu kommt, dass Verbio sich inzwischen nicht nur in Deutschland mit Biodiesel, Bioethanol und Biomethan sein Geld verdient, sondern auch andere Märkte erschließt. Zuletzt hat der Bioenergie-Hersteller in den USA und Kanada eine Anlage erworben. Und auch in Indien will Verbio mit "Biomethan aus Stroh" Fuß fassen.
Das attraktive Preisumfeld gepaart mit einer hohen Anlagenauslastung sollte sich im Gewinn von Verbio niederschlagen. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf der Aktie dürfte der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019/20 werden. Wie gewohnt dürfte das Verbio-Management um Firmenlenker Claus Sauter eine konservative Prognose abgeben. Investierte Anleger sollten sich allerdings davon nicht verunsichern lassen und bleiben dabei. Neuer Stopp: 6,90 Euro.