Der in Lübeck ansässige Spezialist für 3D-Metalldrucker SLM Solutions ist eine der heißesten Wetten auf dem heimischen Kurszettel. Was spricht für steigende Kurse? Operativ sollte die Talsohle durchschritten sein. Der mittelfristige Ausblick klingt vielversprechend. Der Newsflow bleibt weiter positiv. Abgerundet wird das Paket durch einen Schuss Übernahmefantasie.
Für das abgelaufene Gesamtjahr dürfte bei bei SLM Solutions bei einem Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent auf über 71 Millionen Euro eine Verbesserung des EBITDA zu Buche stehen. Im neuen Jahr 2022 könnte dann der Sprung über 100 Millionen Euro gelingen. Dabei soll sich das EBITDA „signifikant verbessern“. Auf Quartalsebene wird im zweiten Halbjahr 2022 sogar der Break-even angestrebt.
Aber vor allem der Blick über den Tellerrand macht Lust auf mehr: Langfristig erwartet Vorstand Sam O'Leary ein anhaltend starkes Umsatzwachstum, das von einer starken Endkundennachfrage, von SLM Solutions branchenführender "Next Generation"-Technologie und von SLMs Systemangebot angetrieben wird.
Bis Ende 2026 peilt SLM daher eine Verfünffachung des Umsatzes auf rund 355 Millionen Euro an. Die EBITDA-Marge soll dabei auf über 20 Prozent steigen. Das klingt vielversprechend!
Wichtig dabei: „Die NXG XII 600, die wir vor einem Jahr vorgestellt haben, hat ihre erwartete Wirkung auf den globalen Markt für metallbasierte additive Fertigungsverfahren gezeigt und wird in den kommenden Jahren einen sehr bedeutenden Beitrag zu unserem Geschäft leisten,” ist der Vorstand überzeugt.
Ein Gamechanger! Die neue hochautomatisierte Anlage errege bei allen Kunden viel Aufmerksamkeit, stimmt Deutsche-Bank-Analyst Uwe Schupp zu. Bei den Aufträgen gebe es aber noch Spielraum. Er rät mit Kursziel 30 Euro zum Kauf der Aktie.
In dieser Woche hat das Unternehmen für sein Flaggschiff den nächsten Deal unter Dach und Fach gebracht. Ein führendes kalifornisches Raketenunternehmen hat zwei NXG Xll 600 bestellt, um seine Raumfahrtmissionen durch die Herstellung leichterer, schnellerer und robusterer Raumfahrtkomponenten kostengünstiger und effizienter zu gestalten. Weitere Details zum Volumen und zum Kunden wurde nicht genannt.
Die innovative Maschine dürfte auch in Zukunft das Interesse von vielen potenziellen Kunden wecken. Interessant in diesem Zusammenhang: Die Sorgen bei den Lieferketten könnten bei einigen Konzernchefs zum Umdenken zwingen. Können benötigte Teile im 3D-Drucker selbst hergestellt werden, wäre man in der Produktion unabhängiger, widerstandsfähiger und am Ende auch effizienter aufgestellt.
Gelingt es der Gesellschaft, die hohe Nachfrage entsprechend zu bedienen und zu monetarisieren, dürfte sich das am Ende auch in nachhaltig steigenden Kursen widerspiegeln. Sollte sich das Marktumfeld für Technologiewerte in den kommenden Wochen nicht zu sehr eintrüben, könnte die Aktie zunächst wieder Kurs auf den Bereich um 21/23 Euro nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von SLM Solutions befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.