Nachdem Nynomic Ende Oktober die Jahresprognosen angehoben und kurz darauf den größten Einzelauftrag der 25-jährigen Unternehmenshistorie unterzeichnet hat, zog die Aktie des Spezialisten für berührungslose Messtechnik innerhhalb weniger Tage um rund 40 Prozent an. Im Anschluss ging der Titel in eine ausgedehnte Konsolidierungsphase über. Diese könnte nun vor dem Abschluss stehen.
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Auf Basis der breiten Technologieplattform mit intelligenter Sensorik zur Vermessung optischer Strahlung und smarter Technologien zur Datenaufnahme samt Auswertung lassen sich die Produkte und Lösungen von Nynomic in diverse Anwendungsbereiche skalieren. Am Ende können Kunden aus einer Vielzahl von Branchen und Industrien mit den Lösungen der Norddeutschen ihre Effizienz steigern.
Gut möglich, dass die Gesellschaft auch im Bereich der Coronavirus-Tests als Zulieferer aktiv ist. Offizielle Aussagen zu dem Thema gibt es keine. Bestätigt sind dagegen die Aktivitäten im Cannabis-Bereich. Hier sollten sich die Investitionen in Vertrieb und Marketing für das Cannabis-Messgeräts „Purpl PRO“ von Tochtergesellschaft Spectral Engines positiv bemerbar machen.
Ebenfalls im Programm: Eine vollautomatische spektroskopiebasierte Lösung zur Bestimmung des Geschlechts von Hühnerküken zu einem sehr frühen Zeitpunkt bereits im Ei. “Damit adressiert Nynomic ein innovatives Anwendungsfeld, das nicht zuletzt durch den jüngst vorgestellten Gesetzentwurf zum Verbot des 'Kükentötens' in Deutschland ab Ende 2021 eine ausgeprägte rechtliche ebenso wie industrielle Relevanz aufweist”, heißt es bei Montega Research. “Das Erlöspotenzial für Nynomic könnte perspektivisch im deutlich siebenstelligen Bereich liegen.”
Für das abgelaufenene Jahr dürfte bei Umsätzen von rund 76 Millionen Euro (Vorjahr: 64,9 Millionen Euro) und einer EBIT-Marge von knapp elf Prozent ein Gewinn je Aktie von rund 0,95 Euro (Vorjahr: 0,87 Euro) zu Buche stehen. Im kommenden Jahr liegen bei 88 Millionen Euro Umsatz und einer Marge von 14 Prozent unterm Strich bereits 1,50 Euro je Aktie im Rahmen des Möglichen. Die mittelfristigen Planvorgaben (Umsatz: 100 Millionen Euro / EBIT: 15 Millionen Euro) dürften daher bereits deutlich früher erreicht werden als geplant. Eine überarbeitete Mittelfrist-Prognose scheint also überfällig.
In den letzten Wochen ist es ruhig geworden um die Nynomic-Aktie. Angesichts der guten Aussichten dürfte der Startschuss für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ob die nächste Aufwärtswelle die Aktie wieder um 40 Prozent noch oben treibt, ist zwar fraglich. Dennoch können risikobewusste Anleger ihrem Depot eine kleine Position beimischen.
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