DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Unter den heimischen Nebenwerten gibt es eine Reihe von Unternehmen, die über eine enorme Innovationskraft verfügen. Passen dann noch Bewertung, Managementqualität und Wachstumsperspektiven, sollte sich ein genauer Blick lohnen. Einer dieser Werte ist der Norddeutsche Spezialist für berührungslose Messtechnik Nynomic.
Trotz eines herausfordernden Umfelds und einer sehr hohen Vorjahresbasis stieg der Umsatz bei Nynomic nach neun Monaten um sieben Prozent auf 83,8 Millionen Euro. Das EBIT wurde um acht Prozent auf 10,5 Millionen Euro erhöht. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 13 Prozent (Vorjahr: 12,0 Prozent).
Zum Vergleich: Zum Halbjahr standen 54,2 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 13 Prozent zu Buche. Im zweiten Quartal waren es 26 Millionen Euro Umsatz und eine Marge von 11,6 Prozent.
Der Auftragsbestand stieg zum Ende des dritten Quartals um 17 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 91,6 Millionen Euro. Das unterstreicht das unverändert große Interesse an den Produkten und Lösungen der Norddeutschen.
Für das Gesamtjahr erwartet das Vorstandsduo Fabian Peters und Maik Müller weiterhin einen Umsatzanstieg auf mindestens 110 Millionen Euro (Vorjahr: 105,1 Millionen Euro) sowie eine weitere EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr (12,4 Prozent).
Vor dem Hintergrund des weiter ausgebauten Auftragsbestands, von dem noch ein Teil im laufenden Jahr umsatzwirksam werden sollte, dürften die Planvorgaben noch Luft nach oben haben. Zudem könnte in den letzten Wochen des Jahres noch der eine oder andere Auftrag an Land gezogen werden.
Sie wissen: Dank der breiten Positionierung in wachstumsstarken Nischen der optischen Messtechnik ist auch aus anderen Sparten und Bereichen mit positiven Impulsen zu rechnen.
Nachdem im Sommer 2021 mit der Novartis AG im Bereich „Life Science“ eine langjährige Partnerschaft geschlossen wurde, könnte auch ein weiterer Pharmakonzern Interesse an Nynomics Produkten und Dienstleistungen zur mobilen Analyse von Medikamenten zeigen.
Zum Angebot bei Nynomic gehört das Messgerät „Purpl PRO“. Mit diesem Handgerät können auch die Werte von Hanf- und Cannabiswirkstoffen berührungslos und in Echtzeit gemessen und im Anschluss auf dem Smartphone angezeigt werden. Mit der geplanten Legalisierung von Cannabis-Produkten zu Genusszwecken in Deutschland könnte das Gerät in den Fokus rücken.
Begleitet von einem entsprechend positiven Newsflow dürfte die mit einem 2023er-KGV von 14 und einem KUV von 1,5 attraktiv bewertete Aktie nach einer kurzen Verschnaufpause am horizontalen Widerstandsbereich um 35 Euro weiter Kurs auf die 40-Euro-Marke und mehr nehmen.
Hinweis auf Interessenkonflikte : Aktien von Nynomic befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.