Die Legalisierung von Cannabis-Produkten zu Genusszwecken in Deutschland rückt näher. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich gestern zum Abschluss klar für eine straffreie kontrollierte Abgabe des Rauschmittels aus. Nynomic hat ein Produkt in seinem Portfolio, dass in diesem Zusammenhang in den Fokus rücken könnte.
Nach einer Serie von Expertenanhörungen soll nun eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung entsprechend umgesetzt werden. Damit könnten sich bei Nynomic die Investitionen in Vertrieb und Marketing für das Cannabis-Messgerät „Purpl PRO“ von Tochtergesellschaft Spectral Engines zur sofortigen mobilen Analyse von Rauschmitteln schon bald rentieren und die Nachfrage weiter ansteigen.
Dank der breiten Positionierung in wachstumsstarken Nischen der optischen Messtechnik dürften bei Nynomic in Zukunft auch aus anderen Bereichen positive Impulse kommen.
Im ersten Quartal konnte die Gesellschaft trotz der schwierigen Rahmenbedingungen an die positive Geschäftsentwicklung des Vorjahres anknüpfen. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 28,2 Millionen Euro, das EBIT erhöhte sich um elf Prozent auf 4,1 Millionen Euro. Daraus resultiert eine EBIT-Marge von 14,5 Prozent.
Bei der Beschaffung von Komponenten kommen dem Spezialisten für berührungslose Messtechnik bereits frühzeitig aufgebaute Lagerbestände sowie eine Multiple-Sourcing-Strategie zugute. Die beiden Vorstände Maik Müller und Fabian Peters gehen für das laufende Geschäftsjahr daher von einem Umsatz in Höhe von 110 Millionen Euro sowie einer weiteren EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr aus. Am Ende könnten Umsätze in Höhe von 118 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 14,5 Prozent (Vorjahr: 12,4 Prozent) zu einem Gewinn je Aktie von 1,75 Euro (2021e: 1,35 Euro) führen.
Als klassischer Wachstumswert war die Aktie im ersten Halbjahr trotzdem nicht wirklich gefragt – trotz der guten operativen Aussichten. Denn die schon jetzt prall gefüllten Orderbücher lassen in den kommenden Quartalen eine Fortsetzung des dynamischen Wachstumskurses erwarten. Kurse um 30 Euro bieten noch nicht investierten Anlegern daher eine gute Einstiegsgelegenheit bei diesem spannenden Nischenplayer. Erstes Ziel 40 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Nynomic befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.