DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass bei Curasan nach dem Vorstandswechsel ein anderer Wind weht. Ob der neue Kapitän das Ruder nachhaltig rumreißen kann, steht zwar noch in den Sternen. Sicher ist nun dagegen, dass sich die Kasse des Spezialisten für Medizinprodukte aus dem Bereich der Knochen- und Geweberegeneration auf einen Schlag deutlich gefüllt hat.
Vorstand-Michael Schlenk hat einen außergerichtlichen Vergleich mit der europäischen Tochtergesellschaft des US-Unternehmens Stryker geschlossen. Stryker verpflichtet sich, zur vergleichsweisen Beilegung des Rechtsstreits einen Betrag in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu zahlen. Damit sind sämtliche Ansprüche der Curasan AG gegen Stryker, sowie alle verbundenen Unternehmen abgegolten.
"Die Einigung mit Stryker bietet uns nun eine noch bessere Ausgangslage, um die Produkte von Curasan nachhaltig am Markt zu etablieren", so Schlenk gegenüber dem AKTIONÄR. "Vertrieb und Marketing stehen bei uns ganz oben auf der To-Do-Liste. Jeder Euro, den wir hier besonnen investieren, wird sich positiv auf die Zukunft von Curasan auswirken", führt der Firmenlenker aus.
Die Aktie reagierte entsprechend freundlich. Kein Wunder, bei einem Unternehmen auf Turnaround-Kurs mit einem Börsenwert von rund 15 Millionen Euro, der nun mit über sechs Millionen Euro Cash hinterlegt ist. Einen umfassenderen Ausblick zu den anstehenden operativen Maßnahmen und Zielen der kommenden Quartale plant der Vorstand, im Rahmen der anstehenden Hauptversammlung am 25. Juni zu präsentieren. Spätestens dort wird es auch ein Statement zur Verwendung der frischen liquiden Mittel geben.
Das Fazit hat weiter Bestand: Zeichnet sich in den nächsten Quartalen eine nachhaltige Verbesserung der fundamentalen Entwicklung ab, dürfte auch der Kurs weiter anziehen. Anleger, die auf eine erfolgreiche Arbeit des neuen Vorstands setzen wollen und dabei auch etwas Zeit mitbringen, können daher weiter an Bord gehen.