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10.12.2021 Michael Schröder

AKTIONÄR-Geheimtipp im Rally-Modus – wiederholt sich die Geschichte?

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Allgeier

Die Nagarro-Abspaltung liegt mittlerweile gut ein Jahr zurück. Aber auch ohne die Technologie- und Softwareentwicklungs-Aktivitäten läuft es bei Allgeier operativ rund. Mit gezielten Zukäufen setzt die Gesellschaft ihren erfolgreichen Wachstumskurs fort. Die Investoren sind zufrieden. Die Aktie befindet sich in einem dynamischen Aufwärtstrend.

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Allgeier bietet seinen Kunden einen Full-Service-Ansatz, der von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zum Betrieb von IT-Landschaften reicht. Unter anderem gehören IT-Lösungen für Arbeitskräfte und Personaldienstleistungen sowie maßgeschneiderte Software für den öffentlichen Sektor in Deutschland zur Produktpalette der Gesellschaft.

In den ersten neun Monaten zogen die Umsätze aus dem fortgeführten Geschäft um elf Prozent auf über 291 Millionen Euro an. Das bereinigte EBITDA stieg um 41 Prozent auf 28,7 Millionen Euro. Daraus resultiert eine bereinigte EBITDA-Marge von zehn Prozent.

Die Münchner verfolgen ihre Buy-and-Build-Strategie weiter und haben das Geschäft durch mehrere Übernahmen gezielt gestärkt. Zuletzt wurde SAP-Consulting- und -Software-Spezialist Evora mehrheitlich übernommen. Mit der Akquisition gewinnt Allgeier ein erfolgreiches Unternehmer-Team, stärkt die Kompetenz in der SAP-Beratung und -Implementierung und erhält bedeutsame Zugänge zu attraktiven Kunden, insbesondere in Europa und den USA. Der Kaufpreis liegt im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Der Jahresumsatz von Evora wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt – bei ansehnlichen Margen.

Die Planvorgaben für das Gesamtjahr hat Allgeier mit den 9-Monatzahlen bestätigt. Für 2021 wird ein Umsatz in der Größenordnung von 380 bis 420 Millionen Euro (Vorjahr: 353 Millionen Euro) und ein bereinigtes EBITDA zwischen 39 und 43 Millionen Euro erwartet. Dabei soll die bereinigte EBITDA-Marge bei zehn Prozent liegen.

Besonders interessant: Mit dem erfolgreichen Nagarro-Spin-off haben die Allgeier-Verantwortlichen gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstehen. In Finanzkreisen wird mit der Tochter mgm technology partners, ein Beratungs- und Lösungsanbieter für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland, bereits ein weiterer Abspaltungskandidat ins Spiel gebracht.

Allgeier (WKN: A2GS63)

DER AKTIONÄR hat bei Allgeier im Rahmen des Nagarro-Spin-offs mit seiner Einschätzung ins Schwarze getroffen und rechnet bei Allgeier nun mit einer dynamischen Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses sowie und dem Ausbau der Margen in den deutlich zweistelligen Bereich. Mögliche Abspaltungs-Fantasien sollten für zusätzliche Impulse sorgen. Die Aktie ist Mitte Oktober aus ihrer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung ausgebrochen. Investierte Anleger geben keine Stücke aus der Hand. Rücksetzer können zum Auf- oder Ausbau einer Position genutzt werden.

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