Der Handelstag steht im Zeichen der am Nachmittag erwarteten US-Inflationsdaten für den Monat Dezember. Sinkt die Teuerung weiter wie erwartet, könnte die US-Notenbank am Ende doch schon im März mit den Zinssenkungen beginnen. Das würde den Technologiewerten – und damit auch der Infineon-Aktie – frische Impulse geben.
„Mittlerweile ist weltweit deutlich offensichtlicher, dass die Inflation langsam aber sicher zurückgeht“, so Commerzbank-Experte Michael Pfister. Daran dürften auch die um 14:30 Uhr (MEZ) anstehenden Zahlen wenig ändern. Allerdings werde ebenfalls weltweit gerade etwas deutlicher, dass die Teuerung auch noch nicht niedrig genug ist, um vereinbar mit den Inflationszielen der meisten Zentralbanken zu sein. Am Ende entscheiden auch diese Daten mit darüber, ob die zuletzt eingepreisten Zinssenkungserwartungen gerechtfertigt waren.
Über aktuelle operative Entwicklung und die Aussichten bei Infineon hat DER AKTIONÄR zuletzt eingehend berichtet. Die nächsten Zahlen gibt es am 6. Februar. Diese dürften einen zunächst verhaltenen Jahresauftakt aufzeigen. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 (also ab April) sollte das Geschäft dann wieder anziehen. Passend dazu haben die Analysten von Jefferies in dieser Woche erklärt, dass das Halbleitersektor auf einen starken Aufwärtszyklus zu steuere, gestützt von der zunehmenden Verbreitung Künstlicher Intelligenz (KI).
Erweist sich die Stabilisierung im Bereich der Unterstützungszone um 34 Euro, könnte sich das Chartbild schon bald wieder aufhellen. Trading-orientierte Anleger können das aktuellen Niveau weiter zum Aufbau einer kurzfristig ausgerichteten Position nutzen. Das nächste Etappenziel auf dem Weg nach oben lautet dann 36,20 Euro. Anleger mit Weitblick setzen ebenfalls auf eine Gegenbewegung und halten an ihren Stücken fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.