Nachdem die einflussreiche Aktionärsberatung ISS den Anteilseignern von Dialog Semiconductor empfohlen hatte, gegen die Ausgabe neuer Aktien zu stimmen, wollte sich das Unternehmen zunächst nicht äußern. Doch heute hat sich das Management des TecDAX-Unternehmens zu Wort gemeldet.
"Unser Management unterstützt weiter die Strategie, einen weltweiten Halbleiterhersteller für das Mobiltelefon, Internet der Dinge und Anwendungen für die Autoindustrie zu schaffen", sagte Konzernchef Jalal Bagherli am Montag in London. Daher empfehle Dialog seinen Aktionären, die Übernahme zu unterstützen.
Dass sich die Aktionärsberatung ISS gegen eine Übernahme des US-Konkurrenten Atmel gestellt habe, könnte das Aus für die Hochzeit beider Halbleiterhersteller bedeuten, schrieb Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser in einer Studie vom Montag. Wunderlich hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 51 Euro belassen. Denn ISS habe großen Einfluss unter Aktionären. Ihre Haltung könnte auch darauf hindeuten, dass ein Großteil der Investoren dem Geschäft ohnehin ablehnend gegenüber stehe. An seiner grundsätzlich positiven Einschätzungen des Chip-Herstellers ändere sich aber auch im Falle eines Scheitern nichts.
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DER AKTIONÄR hat sich in der aktuellen Ausgabe mit Dialog Semiconductor und einem weiteren börsennotiertem Apple-Zulieferer beschäftigt. Um welches Papier es sich dabei handelt, lesen Sie hier nach.
(Mit Material von dpa-AFX)