Morgen wird es ernst. Aixtron gewährt einen Einblick in die jüngste Geschäftsentwicklung. Dabei dürfte der Vorstand auch einen frischen Ausblick auf die kommenden Monate geben. Die Jahresprognose sollte nach dem Termin weiter Bestand haben. Darauf müssen sich die Anleger bei dem Analgenbauer im Detail einstellen.
Der viel beachtete Auftragseingang dürfte sich bei Aixtron vom temporären Tief im zweiten Quartal in Höhe von 44,7 Millionen Euro wieder auf über 50 Millionen Euro erholt haben. Im Vergleich zum Vorjahr steht dabei aber noch immer ein Rückgang von über 30 Prozent zu Buche. Gleiches gilt für den 9-Monatsvergleich. Im Schlussquartal ist dann mit einer Fortsetzung der Erholung beim Ordereingang in Richtung 70 Millionen zu rechnen. Das wäre eine neuer Jahreshöchstwert, mit dem der Rückgang von rund 35 Prozent aus den ersten neun Monaten im Jahresvergleich wieder ausgleichen werden könnte.
Die Umsätze dürften im Quartalsvergleich dagegen weiter rückläufig gewesen sein. Nach 68,7 Millionen Euro im ersten Quartal und 63,3 Millionen im zweiten Quartal dürften für das Q3 rund 57 Millionen Euro zu Buche stehen. Aber auch hier sollte damit die Talsohle erreicht worden sein.
Im Vergleich zur starken Profitabilität des ersten Halbjahres mit einer EBIT-Marge von 14,4 Prozent dürfte sich diese auf rund sieben Prozent halbiert haben. Diese Entwicklung kommt nicht überraschend. Positiv dürfte dagegen die Verbesserung der Bruttomarge auf über 43 Prozent (erstes Halbjahr: 39,8 Prozent) aufgenommen werden, die vor allem auf den starken US-Dollar und einen besseren Produktmix zurückzuführen ist.
Besonders wichtig: Die Prognose für das Gesamtjahr dürfte der Vorstand bestätigen. Beim Umsatz plant Aixtron mit einem Wert zwischen 260 bis 290 Millionen Euro. DER AKTIONÄR erwartet Erlöse auf Vorjahresniveau von rund 269 Millionen Euro.
In Sachen Profitabilität wurde der Vorstand Ende Juli sogar etwas zuversichtlicher und erwartet nun Margen von 13 Prozent – also am oberen Ende der zuvor prognostizierten Bandbreiten von acht bis 13 Prozent (Vorjahr: 15,4 Prozent). Um dieses Margenziel zu erreichen, braucht es im Schlussquartal eine Rückkehr zu EBIT-Margen von über 15 Prozent und eine weitere Erholung beim Ordereingang. Aus Sicht des AKTIONÄR ein durchaus realistisches Szenario, so dass am Ende des Jahres eine Marge von 13,7 Prozent in den Büchern stehen könnte.
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch und geht davon aus, dass die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt bleiben. Untermauert der Vorstand beim Ausblick den positiven Trend auf der Auftragsseite, dann sollten die Aktie erneut Kurs auf den massiven Widerstand bei 10,50 Euro nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.