Die Sorge vor einer anhaltenden Investitionszurückhaltung der Kunden drückte bei Aixtron zuletzt auf die Stimmung. Doch die jüngsten Zahlen zeigen: Die Auftragslage hat sich wieder erholt. Auch die jüngsten Ausblicke einiger Chiphersteller stimmen zuversichtlich. Die Aktie steht vor einem Kaufsignal.
Ende Oktober legte Aixtron seine Zahlen vor. Besonders interessant: Im dritten Quartal stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorquartal um 17 Prozent auf 52,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet die Gesellschaft mit neuen Abschlüssen in Höhe von 220 Millionen Euro, was dem unteren Ende der Prognose von 220 bis 260 Millionen Euro entspricht. Nach neun Monaten standen neue Order im Wert von rund 150 Millionen Euro zu Buche. Die für das Schlussquartal in Aussicht gestellten 70 Millionen Euro sind der höchste Wert für ein Quartal in 2019 und damit als eindeutiges Signal zu werten, dass sich die Nachfrage weiter belebt.
Wichtig ist nun, dass sich der Auftragseingang im Jahr 2020 tatsächlich nachhaltig verbessert – und das bei einer entsprechenden Preisqualität. Dann dürften auch die Margen wieder anziehen. Aktuelle Wasserstandsmeldungen zur jüngsten Entwicklung gibt es aber erst Ende Februar.
Ebenfalls positiv: Die jüngsten Ausblicke einiger Chiphersteller bestätigen, dass die mittel- und langfristigen Aussichten für die Kernmärkte von Aixtron in der Opto- und Leistungselektronik sind unverändert positiv. Insbesondere der zunehmende Einsatz von Lasern in der optischen Datenübertragung und der 3D-Sensorik, der Ausbau des 5G-Netzes sowie der zunehmende Einsatz energieeffizienter Leistungselektronik, sollen zu weiterem Wachstum in den entsprechenden Zielmärkten führen.
Setzt sich am Markt die Meinung durch, dass es dem Vorstand gelingen wird, bei anziehender Nachfrage auch die Margen zu verbessern, dürfte die Aktie den nächsten Versuch starten, den horizontalen Widerstandsbereich um 10,50 Euro zu attackieren. Auf dem Weg dorthin wartet zunächst ein horizontaler Widerstandsbereich um 9,00 Euro. Gelingt der nachhaltige Sprung über diese Hürde, dürfte die Aktie Fahrt aufnehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einer Trading-Position auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.