Rallyealarm bei Aixtron. Mit der Anhebung der Prognose startete die Aktie am Dienstag eine dynamische Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste - und legte in der Spritze um über 30 Prozent zu. Erste Analysten heben ihre Schätzungen an.
In den vergangenen Wochen stand die Aixtron-Aktie wegen der sich verdüsternden Aussichten in der Chipbranche unter Druck. Seit dem im März erreichten Mehrjahreshoch von 19,75 Euro ging es um fast 50 Prozent nach unten. Der Kurs ist zeitweise sogar unter die charttechnische Unterstützung bei acht Euro gerutscht. Leerverkäufer bauten ihre Shortpositionen teilweise deutlich aus.
Doch mit den Zahlen zum dritten Quartal und der angehobenen Jahresprognose wendete sich das Blatt. Die Bären wurden eines Besseren belehrt. Die Entwicklung beim Auftragseingang zeigt: Der Wachstumstrend bei dem Spezialanlagenbauer ist intakt.
Die Bullen übernahmen das Zepter. Der Kurs schnellte in der Spitze um über 30 Prozent nach oben. Mittlerweile haben erste Analysten ihre Schätzungen überarbeitet. Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel von 13,80 auf 14,20 Euro erhöht und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Die Deutsche Bank sieht den Titel weiterhin erst bei 17 Euro fair bewertet.
Wie geht es kurzfristig weiter? Beginnen die Leerverkäufer ihre Positionen zu drehen, könnte sich die Rallye noch einmal beschleunigen und den Kurs sogar über die 12-Euro-Marke steigen. Zum Wochenschluss könnte es aber auch zu ersten Gewinnmitnahmen kommen. Anleger sollten sich also auf eine gewohnt volatile Kursentwicklung einstellen.
DER AKTIONÄR hat im Real-Depot im Vorfeld der Zahlen eine Trading-Position aufgebaut und hier gestern bereits erste Gewinne von knapp 20 Prozent realisiert. Beim Rest wird zunächst auf eine Trendfortsetzung spekuliert.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.