Die Verunsicherung an den Börsen bleibt hoch. Vor allem die heimischen Technologiewerte zeigen sich extrem schwankungsanfällig. Der globale Konjunkturmotor stottert. Vor allem Unternehmen aus der Halbleiterbranche, deren globale Vernetzung im Vergleich zu anderen Industrien deutlich höher ist, stehen im Fokus. Trotz der Unsicherheiten überwiegen bei Aixtron die mittel- und langfristig guten Aussichten.
DER AKTIONÄR hat es zuletzt mehrfach gemacht: Nun hebt auch die DZ Bank bei Aixtron die guten Wachstumschancen der Segmente Optoelektronik, Speciality LEDs und die Leistungselektronik hervor. Zudem verweisen die Experten auf die robusten Fundamentaldaten. Daher sehen sie den Titel weiterhin erst bei zwölf Euro fair bewertet.
Mit ihren Maschinen versetzt Aixtron die Kunden in die Lage, die Leistungsfähigkeit und Qualität modernster Bauelemente der Leistungs- und Optoelektronik zu erhöhen und die eigene Effizienz zu steigern. Dabei agiert die Gesellschaft immer ganz nah am Kunden.
Eine Grundlage des Erfolgs ist ein über Jahrzehnte gemeinsam mit den Kunden entwickeltes Anwendungsverständnis. „Es dient der stetigen Weiterentwicklung unseres Portfolios zur bestmöglichen Erfüllung der spezifischen Anforderungen der Endmärkte - höchste Qualität der Epitaxie-Schichten in Kombination mit der effizienten Nutzung der für MOCVD-Prozesse verwendeten Materialien“, so Vorstand Dr. Bernd Schulte. „Somit bieten wir die niedrigsten Betriebskosten in der Großserienproduktion von Verbindungshalbleiterbauelementen.“
Die Nachfrage wird vor allem durch Anforderungen an höhere Energieeffizienz, eine weiter steigende Verarbeitungs- und Übertragungsgeschwindigkeit von Daten sowie den Einsatz neuer 3D-Sensorik oder innovativer Displaytechnologien in der Unterhaltungselektronik und die Notwendigkeit zur Kostensenkung bei leistungs- und optoelektronischen Bauelementen beeinflusst.
Dennoch leidet auch Aixtron wie fast alle Konzerne mit Bezug zur Halbleiterbranche derzeit unter der Zurückhaltung der Kunden in Sachen Investitionsbereitschaft. Nach einem starken Jahr 2018, in dem sich die Industrie unter anderem auf die Vermarktung der 3D-Sensorik und die Produktion der dafür notwendigen Laserdioden eingestellt hat, dürfte 2019 ein Übergangsjahr werden. „Dabei wollen wir weiter sehr profitabel sein und von fortgesetztem oder einsetzendem Wachstum in mehreren Märkten profitieren“, so der Vorstand. Ab dem kommenden Jahr dürften Umsatz und Gewinn dann spürbar anziehen.
Investoren mit Weitblick spielen bei Aixtron daher weiter die Zukunftskarte und setzen dabei auch auf eine schnelle Rückeroberung der 10-Euro-Marke.