Die jüngsten Quartalszahlen haben der Aixtron-Aktie schwer zugesetzt. Trotz einer zwischenzeitlichen Erholung notiert sie mittlerweile wieder im Bereich ihres Jahrestiefs. Während der Chart schon die nächsten beiden Verkaufssignale andeutet, bleibt Jefferies optimistisch. Die Investmentbank hat erst am Freitag ihre Kaufempfehlung erneuert.
Zwar lagen die Q4-Zahlen im Rahmen der Erwartungen, doch die Anleger reagierten vor allem auf den Ausblick für das laufende Jahr enttäuscht und schickten die Aktie auf Talfahrt. Dabei half es vorerst auch nichts, dass Unternehmenschef Felix Grawert für 2025 wieder einen starken Erlösanstieg, „getragen durch die nächste Wachstumswelle im Bereich Leistungselektronik“, erwartet.
Ins gleiche Horn wie der CEO blies am Freitag angesichts des Wachstums im Januar auch Jefferies-Analyst Janardan Menon. Er bekräftige sein „Buy“-Rating, aber senkte das Kursziel von 55 auf 50 Euro. Der Branchenzyklus im Halbleiterbereich beschleunige sich, schrieb der Experte. Er geht weiter davon aus, dass der Höhepunkt im ersten Halbjahr 2025 erreicht wird. Ab März sollte die Nachfrage in China wieder anziehen.
Aus mittelfristiger Sicht sollte das operative Geschäft von Aixtron also wieder an Fahrt gewinnen und mit ihm auch die Aktie. Kurzfristig betrachtet droht das Papier allerdings unter das Jahrestief bei 24,75 Euro zu fallen und damit ein Verkaufssignal auszulösen. Zusätzlich unter Druck kommen könnte die Aktie durch ein sogenanntes Death Cross im Chart. Dabei kreuzt die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten und erzeugt ein starkes Verkaufssignal.
Sowohl die Aussagen des CEO als auch die von Jefferies sprechen dafür, dass es spätestens 2025 operativ wieder deutlich bergauf gehen wird für Aixtron – das dürfte der Markt schon vorher entsprechend einpreisen. Ein Neueinstieg drängt sich aufgrund der charttechnischen Lage derzeit aber noch nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Aixtron befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.