Die Geschäfte in der Chipbranche laufen derzeit überraschend gut. Weltweit haben die Hersteller ihre Prognosen reihenweise übertroffen. Egal ob Automobilbereich, industrielle Produktion oder mobile Kommunikation: Branchenkenner erwarten auch in den kommenden Jahren kontinuierlich hohe Wachstumsraten. Aixtron ist passend aufgestellt, um von diesem Trend zu profitieren.
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Im laufenden Jahr erwartet Aixtron beim Umsatz ein Wert zwischen 260 bis 280 Millionen Euro (Vorjahr: 259,6 Millionen Euro). Vor Zinsen und Steuern sollen zehn bis 15 Prozent hängen bleiben. Mit dem erwartet guten Schlussquartal könnte unter dem Strich am Ende ein Gewinn je Aktie von 0,24 Euro (Vorjahr: 0,29 Euro) zu Buche stehen.
Die Auftragsdynamik ist ungebrochen. Die Nachfrage nach Aixtrons Depositionsanlagen zur Halbleiterherstellung kommt zum einen aus dem Bereich der Leistungselektronik, hierbei vornehmlich für Galliumnitrid-(GaN)-¬Leistungs- und Hochfrequenzbauelemente für Chips in 5G-Sendemasten, sowie Bauelemente aus Siliziumkarbid (SiC) für den Einsatz in der Elektromobilität. Zum anderen ordern Kunden aus dem Bereich der Optoelektronik, hier insbesondere Laser für die Sensorik und die optische Datenübertragung.
Eine Prognose für das kommende Jahr gibt es traditionell erst im Februar. Auch wenn die Visibilität noch gering ist, erscheint für die Jahre 2022 und 2023 bereits ein jährliches Umsatzwachstum von zehn Prozent und eine EBIT-Marge von 15 Prozent durchaus realistisch.
Die DZ Bank („Kaufen“) sieht Aixtron auf den strukturellen Wachstumsfeldern in der Optoelektronik und der Leistungselektronik stark positioniert. Analyst Harald hat seine Schätzungen ab 2022 erhöht und das Kursziel für die Aktie von 13 auf 16 Euro hochgeschraubt.
Ebenfalls interessant: Ein möglicher OLED-Auftrag sorgt schon seit mehreren Quartalen für Fantasie. Im Rahmen der Qualifikationsphase mit einem großen asiatischen Displaykunden steht der Abschluss der zweiten Phase („Machbarkeit der Produktion“) dem Vernehmen nach bevor. Im Anschluss muss das Ganze noch die „Skalierung auf Produktionsgröße“ (Phase 3) durchlaufen. Das Tempo gibt hier allerdings der Kunde vor.
Die Aixtron-Aktie konnte zuletzt wieder Boden gut machen. Angesichts der mittelfristig starken Aussichten sollte die Aktie in den kommenden Wochen weiter versuchen, endlich nachhaltig über die 12-Euro-Marke auszubrechen und in einen Aufwärtstrend überzugehen. Kurse unter zehn Euro können weiter zum Auf- oder Ausbau einer Position genutzt werden.