Die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie hatte in den ersten neun Monaten 2020 bei Aixtron lediglich einen begrenzten Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Die Nachfrage nach den Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie war ungebrochen hoch. Beim Ausblick wird der Vorstand beim Umsatz zwar etwas vorsichtiger.
Die Q3-Zahlen passen zu den Schätzungen im Vorfeld: Durch die im Vergleich zum Vorquartal erneut gestiegenen Umsätze und etwas geringere Betriebskosten konnte Aixtron das Betriebsergebnis und den Gewinn deutlich steigern.
Um den wachsenden Anforderungen in den Zukunftsmärkten wie dem 5G-Mobilfunk und der E-Mobilität gerecht zu werden, investiert Aixtron unverändert viel in die Weiterentwicklung seiner Technologie.
Die Nachfrage ist ungebrochen: Der Auftragsbestand lag am Ende der ersten neun Monate (30. September) mit 164,1 Millionen Euro sogar um 51 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresstand. Im dritten Quartal wuchs der Bestand an Aufträgen im Vergleich zum Vorquartal um fünf Prozent.
Bei der Prognose für den Auftragseingang hob das Unternehmen daher das untere Ende der Zielspanne etwas von 260 auf 270 Millionen Euro an. Bestenfalls sollen es weiterhin 300 Millionen Euro werden. Beim Umsatz geht das Management nun von einem zumindest stabilen Umsatz von rund 260 bis 280 Millionen Euro aus, wovon vor Zinsen und Steuern weiterhin 10 bis 15 Prozent hängen bleiben sollen. Bislang hatte Aixtron beim Umsatz bis zu 300 Millionen Euro angepeilt. Analysten hatten das aber ohnehin nicht mehr für möglich gehalten und im Mittel zuletzt rund 264 Millionen Euro auf dem Zettel.
"Wir sind im Jahresendspurt. Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal hat gezeigt, dass sich die Nachfrage nach unseren innovativen Depositionsanlagen weiter auf hohem Niveau bewegt. Nicht nur unsere Umsatzerlöse sollten im Schlussquartal weiter dynamisch wachsen, sondern entsprechend auch die Gewinne", kommentiert Vorstand Dr. Bernd Schulte den Ausblick.
Die Aixtron-Aktie konnte zuletzt wieder Boden gut machen. Ob der Titel dieses Niveau im angeschlagenen Marktumfeld kurzfristig halten kann, ist fraglich. Angesichts der mittelfristig starken Aussichten sollte ein größerer Rücksetzer aber ausbleiben. Kurse unter zehn Euro können zum Auf- oder ausbau einer Position genutzt werden.