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Aixtron: Heute schon an morgen denken

Aixtron: Heute schon an morgen denken
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Michael Schröder 14.05.2019 Michael Schröder

Die Visibilität bei Aixtron bleibt gering. Die Verunsicherung durch den Handelsstreit zwischen den USA und China dagegen hoch. Dennoch kann sich die Aktie des Analgenbauers für die Halbleiterbranche recht gut halten. Die Chance auf eine Belebung der Nachfrage ab dem zweiten Halbjahr ist weiter gegeben. Auch eine Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ist nicht ausgeschlossen. Dazu wollen die Übernahmegerüchte nicht komplettverstummen.

Dass Aixtron die Investitionszurückhaltung vieler Kunden vor allem im Bereich der Optoelektronik noch immer spürt, ist keine Überraschung. Der schwache Auftragseingang zum Jahresauftakt wurde erwartet. „Die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht genau vorausgesehen werden“, heißt es aus der Firmenzentrale.

Starke Aufstellung
Bei aller Unsicherheit: Aixtron wird mittel- und langfristig von seiner breiten Aufstellung profitieren. Die zahlreichen Anwendungsbereiche für die Maschinen befinden sich in absoluten Megatrends, die zum Teil erst am Anfang ihrer kommerziellen Nutzung stehen.

„Im Bereich der Optoelektronik – hier wurden 2018 rund zwei Drittel der Umsätze erwirtschaftet – sind unsere größten Wachstumstreiber Anlagen zur Herstellung von Lasern für die 3D-Sensorik in Smartphones sowie für industrielle oder sicherheitsrelevante Anwendungen und die optische Datenübertragung“, so Aixtron-Vorstand Felix Grawert.

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In der Leistungselektronik steht Aixtron vor dem Durchbruch bei der Nutzung von Bauelementen auf Basis von Siliziumkarbid (SiC). „Diese bieten eine wesentlich höhere Effizienz bei der Wandlung von Strömen in zentraler Funktion im Elektroauto oder bei Schnellladestationen“, so Vorstand Felix Grawert. Dazu kommen Anlagen für Bauelemente aus Galliumnitrid (GaN), die auch bei der Stromversorgung von Servern oder Serverfarmen eingesetzt werden. Im Bereich der Hochfrequenztechnik bilden GaN-Bauelemente die Basis für die Sendeeinheiten des neuen 5G-Netzwerks.

Zukunftsmarkt OLED
Doch damit nicht genug: Mit der OVPD (Organic Vapor Phase Deposition) hat die Gesellschaft noch eine Technologie zur Herstellung von Displays mit organischen Leuchtdioden (OLED) im Programm. Der Wachstumsmarkt für OLED-Displays wurde zuletzt durch die Nutzung in Mobiltelefonen geprägt. Künftig dürfte es hier einen Schub durch die zunehmende Verbreitung von OLED-Fernsehern und den Einsatz in Fahrzeug-Displays geben.

Samsung als Partner
Mit dem Einstieg des Joint-Venture-Partners IRUJA (Südkorea) bei der Aixtron-Tochter APEVA wurden wichtige Weichen gestellt. Aixtron befindet sich über die OLED-Tochter in der Qualifikationsphase mit einem großen asiatischen Displaykunden – in Finanzkreisen wird dabei oft der Name Samsung genannt. Das Erreichen der Qualifikation ist Voraussetzung für einen möglichen Einsatz in der Massenproduktion für OLED-Displays. Ein Prototyp ist bei diesem Kunden seit über einem Jahr im Einsatz. In der zweiten Jahreshälfte wird hier ein Folgeauftrag erwartet.

Fakt ist: Die Aussichten bei Aixtron sind gut – auch wenn kurzfristig die Unsicherheit dominiert. Kommt es zu einer Einigung im Zollstreit und verdichten sich die Anzeichen für eine Nachfragebelebung ab dem zweiten Halbjahr, dann dürfte die Aktie nachhaltig in zweistellige Regionen vorstoßen. Anleger sollten sich dabei aber auch auf eine anhaltend volatile Kursentwicklung einstellen. 

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Investierte Anleger bleiben dabei. Risikobewusste Anleger können entweder versuchen, die Position mit Abstauberlimits bei 9,10 Euro und 8,75 Euro auf- oder auszubauen - oder im Falle eines Ausbruchs über die Marke von 10,50 Euro zugreifen.

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