Aixtron hat gestern nach einem guten zweiten Quartal die Profitabilitätsziele für das Gesamtjahr erhöht. Die Aktie es auf die Halbleiterindustrie spezialisierten Anlagenbauers baute ihre Gewinnserie der vergangenen Handelstage aus. In der Spitze ging es um über 15 Prozent auf 9,93 Euro. Analysten heben den Daumen.
Im zweiten Quartal profitierte Aixtron zum Teil noch vom dicken Auftragsbuch des Vorjahres. Umsatz und Gewinn fielen klar besser als von Analysten und vom AKTIONÄR erwartet aus. Der Auftragseingang sank im Vergleich zum schon schwachen Vorquartal wie erwartet um 17 Prozent auf 45 Millionen Euro.
Bei einem unveränderten Umsatzausblick wird das Unternehmen in Sachen Profitabilität dennoch etwas zuversichtlicher. Der Vorstand erwartet im Gesamtjahr Margen von 13 Prozent – also am oberen Ende der zuvor prognostizierten Bandbreiten von acht bis 13 Prozent (Vorjahr: 15,4 Prozent).
Entsprechend positiv war das Echo der Analysten. So kündigte Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank an, seine Prognosen zu überprüfen, nachdem die Profitabilität seine Erwartungen deutlich übertroffen habe. Zudem schätzt er Aixtron wegen des hochmodernen Produktportfolios auch langfristig positiv ein. Schnitzer geht davon aus, dass der zunehmende Einsatz von Lasern in der 3D-Sensorik und optischen Datenübertragung, der Ausbau des 5G-Netzes und der zunehmende Einsatz energieeffizienter Leistungselektronik das weitere Unternehmenswachstum in den entsprechenden Zielmärkten antreiben dürften.
Sein Kollege Malte Schaumann von Warburg Research lobte ebenfalls die hohe Profitabilität. Der geringe Auftragseingang sei erwartet worden und dürfte sich erholen. Auch Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank verwies auf die überraschend hohe Profitabilität. Die Neuaufträge erfüllten zwar nur die Erwartungen. Doch für das zweite Halbjahr rechne Aixtron hier mit Besserung. Das könnte laut dem Analysten auf ein größeres Interesse chinesischer Kunden deuten, die angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China womöglich heimische Lieferketten aufbauen wollten.
Kommt es im zweiten Halbjahr tatsächlich zu der erwarteten Nachfragebelebung, dürften Umsatz und Gewinn weiter und vor allem nachhaltig steigen. Mit den guten Aussichten im Gepäck dürfte die Aktie weiter Kurs auf zweistellige Notierungen nehmen.
DER AKTIONÄR spekuliert imReal-Depot mit einer Trading-Position auf steigende Kurse bei dem Konzern. Die Position liegt mittlerweile über 20 Prozent im Plus.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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