An den Rahmenbedingungen hat sich bei Aixtron in den vergangenen Tagen zwar nicht wirklich etwas geändert. Die Aktie des Analagenbauers hat ihre Talfahrt im angeschlagenen Marktumfeld dennoch beschleunigt. Die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke rückt in weite Ferne. Die charttechnisch wichtige Unterstützung bei 7,75 Euro kommt dagegen immer näher.
Weder die horizontale Unterstützung bei 9,30 Euro noch die 200-Tage-Linie bei 9,34 Euro konnten die Aixtron-Aktie zuletzt stoppen.
Weiter abwärts
Im Gegenteil: Heute nimmt die Talfahrt der Papiere des Anlagenbauers für die Halbleiterindustrie sogar noch mehr Fahrt auf. Im Tief rutschte der Kurs bisher um rund sechs Prozent auf 8,62 Euro ab.
Hält der Verkaufsdruck weiter an, droht ein Rücksetzer bis auf die massive Unterstützungszone bei 7,75 Euro. Auf den Weg dorthin warten noch kleinere Haltemarken bei 8,75 Euro und 8,50 Euro.
Alte Gründe
Neue fundamentale Gründe für die tiefroten Kurse gibt es keine. Die Abschläge werden weiterhin auf die Sorgen um eine nachlassende Chip-Nachfrage in Folge des US-chinesischen Handelskonflikts zurückgeführt. Chiphersteller dürften in diesem Szenario eher Kapazitäten vom Markt nehmen als neue Fertigungsanlagen zu kaufen, so der Tenor.
Die nachhaltig profitable Entwicklung in den letzten Quartalen belegt jedoch, dass der Vorstand seine Hausaufgaben bei der Neuausrichtung gemacht hat. Die Entwicklung im zweiten Halbjahr 2019 kann zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht genau vorausgesehen werden.
Mit Weitblick agieren
Die geringe Visibilität in Sachen Investitionsverhalten der Kunden sorgt kurzfristig für Verunsicherung. Die mittel- und langfristig guten Aussichten des Analgenbauers rücken in den Hintergrund. Anleger mit Weitblick setzen weiter einen Fuß in die Tür.